Zeitumstellung mit Baby – Sanft und effektiv meistern
Sarah Mann Großfamilien-Mama und zertifzierte Babyschlafberaterin |
Ein kleiner Seufzer bei dem Gedanken an die Zeitumstellung mit Baby? 😮💨
Beim Gedanken an die bevorstehende Zeitumstellung werden viele Eltern etwas nervös. Aber keine Sorge. Mit ein paar Tricks und etwas Vorbereitung wird diese Phase für euch viel einfacher.
In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige zur Zeitumstellung mit Baby (Sommer- und Winterzeit).
1. Warum die Zeitumstellung für Babys (und Eltern) eine Herausforderung ist
Die Zeitumstellung kann für Babys – und damit auch für Eltern – sehr herausfordernd sein. Babys haben einen viel empfindlicheren Schlafrhythmus als Erwachsene, so dass eine Umstellung den gesamten Schlafzyklus stören kann.
Um diese Phase also so reibungslos wie möglich zu gestalten, empfiehlt es sich, den kleinen Schatz schon frühzeitig darauf vorzubereiten (10-12 Tage vorher beginnen).
2. So merkst du dir die Umstellung von Sommer- und Winterzeit
Wie war das nochmal mit der Stunde? Wird sie vor oder zurückgestellt?
Ein beliebter Merksatz ist: „Im Frühjahr stellt man die Gartenmöbel VOR das Haus, im Herbst ZURÜCK in den Schuppen.“
Heißt: Im Frühjahr (letzter Sonntag im März) wird die Uhr vorgestellt (man schläft also weniger), im Herbst (letzter Sonntag im Oktober) stellt man sie zurück (man schläft mehr).
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Was Inga zu diesem Kurs gesagt hat:
Man hört und liest ja viel über Schlaflernprogramme und Tipps zum Durch-und Einschlafen. Aber in dem Kurs erhält man jeden Tag einen Email mit einzelnen Schritten in die richtige Richtung. Trotzdem kann man alles ganz individuell auf sein Kind und die Familiensituation anpassen. Uns hat es sehr geholfen, nun endlich ein paar Std länger am Stück schlafen zu können. Auch das Einschlafen am Tag dauert max. 5 Min und Abends höchstens 30 Min. Vielen Dank für diesen Kurs!
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3. Generelle Tipps für eine Zeitumstellung mit Baby
Für eine reibungslose Zeitumstellung mit einem Baby beachte die folgenden Hinweise:
- Konsistenter Tagesablauf: Das Wichtigste in diesen Tagen ist, den Tagesablauf, den dein Baby oder Kleinkind kennt und ihm Sicherheit gibt, beizubehalten. Achte auf die üblichen Abläufe und Rituale – gerade beim Essen und beim Zubettgehen.
- Übermüdung vermeiden: Achte darauf, dass dein Baby nicht übermüdet. In den meisten Fällen hat ein übermüdetes Baby viel größere Schwierigkeiten beim Einschlafen. Und die Gefahr ist bei einer Zeitumstellung sehr groß.
- Flexibilität: Auch wenn Routine wichtig ist, kann es hilfreich sein, in den Tagen nach der Zeitumstellung flexibel zu sein. Passe Schlafenszeiten und Nickerchen nach Bedarf an und achte auf die Länge der Wachzeiten.
4. Tipps für die Zeitumstellung zur Winterzeit
Viele freuen sich bei der Winterzeit über die eine Stunde, die man länger ausschlafen oder später ins Bett gehen kann. Doch unsere Babys befördert sie gerne in einen Jetlag. Gähn…
Achte auf die folgenden Tipps zur Zeitumstellung mit Baby im Herbst:
- Später ins Bett: Beginne schon einige Tage vor der Zeitumstellung (10-12) dein Baby jeden Abend 10 Minuten später ins Bett zu bringen. Gewöhne es so schrittweise an die neue Uhrzeit. Falls dein kleiner Schatz damit Probleme hat, verändere die Bettgehzeit im 2-Tages-Abstand.
- Morgenroutinen anpassen: Wenn dein Baby nach der Umstellung zu früh aufwacht, versuche, es noch ein paar Minuten im Bett zu halten und die Morgenroutine langsam zu beginnen.
- Essenzeiten: Passe auch die Essenszeiten schrittweise an (ebenfalls im 10-Minuten-Takt). Das hilft sehr dabei, sich an den neuen Rhythmus zu gewöhnen.
- Festhalten an Nickerchen: Babys können in den Tagen nach der Umstellung müder sein. Achte darauf, dass sie ihre Nickerchen nicht verpassen, auch wenn die Zeiten leicht verschoben sein könnten.
5. Tipps für die Zeitumstellung zur Sommerzeit
Die Umstellung von der Winter- zur Sommerzeit im Frühjahr hat ihre eigenen Besonderheiten. Das Vorstellen der Uhr kann für einige Babys (und Eltern) schwieriger sein, da es darum geht, früher ins Bett zu gehen und früher aufzustehen. Hier sind einige Tipps, die dir helfen können:
- Früher ins Bett: Beginne schon einige Tage vor der Zeitumstellung (10-12) dein Baby jeden Abend 10 Minuten früher ins Bett zu bringen. Gewöhne es so schrittweise an die neue Uhrzeit. Falls dein kleiner Schatz damit Probleme hat, verändere die Bettgehzeit im 2-Tages-Abstand.
- Dunkle Vorhänge: Da es im Sommer länger hell bleibt, können Verdunkelungsvorhänge oder -rollos helfen, das Schlafzimmer deines Babys in den Nacht-Modus zu bringen (was für Babys sehr wichtig ist).
- Morgenlicht: Lass morgens so viel natürliches Licht wie möglich ins Zimmer, um deinem Baby zu helfen, wacher zu werden und den neuen Tagesrhythmus zu setzen. Wenn es zur Aufstehzeit noch dunkel ist, steigere das Licht langsam (erwiesenermaßen gesünder für den menschlichen Körper).
- Nickerchen überwachen: Das Verschieben der Schlafenszeit kann auch die Nickerchen beeinflussen. Achte darauf, dass dein Baby nicht zu spät am Tag schläft, da dies das abendliche Einschlafen beeinträchtigen kann.
- Frische Luft und viel Bewegung: Versuche, die Tage vor der Zeitumstellung mit viel Bewegung an der frischen Luft zu füllen. Das fördert die Müdigkeit.
Die Zeitumstellung mit Baby/Kleinkind läuft je nach Kind und Situation recht unterschiedlich ab. Oft überraschend problemlos und manchmal wirbelt es den Rhythmus ganz schön durcheinander. Doch mit etwas Vorbereitung und einem schrittweisen Übergang kann es wunderbar funktionieren.
Ich drück dir die Daumen 💪
Deine Sarah
FAQ – Häufige Fragen und Antworten
1. Warum ist es bei einer Zeitumstellung so wichtig, auf Routinen zu achten?
Routinen bieten Sicherheit und Vorhersehbarkeit. Insbesondere für Babys, die ihre Welt noch entdecken und deren Tagesrhythmus hauptsächlich von Schlaf und Nahrungsaufnahme bestimmt wird, kann eine konsequente Routine helfen, das Gefühl von Sicherheit zu vermitteln.
Bei einer Zeitumstellung kann das Festhalten an bekannten Ritualen und Abläufen dazu beitragen, mögliche Verwirrung oder Unbehagen für das Baby zu reduzieren.
2. Welche Auswirkungen kann die Zeitumstellung auf Babys haben?
Während Erwachsene die Änderungen der Zeitumstellung oft innerhalb weniger Tage überwinden können, kann es bei Babys länger dauern. Sie sind anfälliger für Störungen in ihrem Schlaf-Wach-Zyklus. Hier sind einige der häufigsten Auswirkungen:
- Schlafprobleme: Dies ist die offensichtlichste Auswirkung. Babys könnten Schwierigkeiten haben, einzuschlafen, durchzuschlafen oder zu den gewohnten Zeiten aufzuwachen.
- Stimmungsschwankungen: Mit einem gestörten Schlafmuster können Babys launischer und reizbarer sein. Sie könnten häufiger weinen oder schwerer zu beruhigen sein.
- Appetitveränderungen: Die innere Uhr eines Babys beeinflusst nicht nur den Schlaf, sondern auch den Hunger. Sie könnten zu ungewöhnlichen Zeiten hungrig sein oder weniger Appetit als gewöhnlich haben.
- Verändertes Nickerchen-Verhalten: Wenn ein Baby normalerweise zu festen Zeiten am Tag schläft, könnten diese Nickerchen durch die Zeitumstellung beeinflusst werden.
- Verdauungsprobleme: Ein veränderter Tagesrhythmus kann sich auch auf die Verdauung auswirken, was zu Verstopfung oder Durchfall führen kann.
Quelle: KKH
3. Soll ich wirklich schon 12 Tage im Vorhinein beginnen?
Bei einfachen Babys, die keine großen Probleme mit Umstellungen haben, kannst du es durchaus mit dem direkten Weg versuchen. Start einfach ab Tag 1 mit der neuen Zeit.
Im Winter: Lege sie also entsprechend später ins Bett und zögere vielleicht am Tag der Zeitumstellung schon die Zeiten alle hinaus. Lenke sie durch frische Luft und Bespaßung ab etc.
Im Sommer: Lege sie entsprechend früher ins Bett und beginne auch während des Tages alles früher als sonst.
Und dann hoffen wir, dass es klappt, dass die Kleinen automatisch in den neuen Rhythmus rutschen.
Das sollte bei tendenziell „pflegeleichten“ Babys innerhalb von ein paar Tagen der Fall sein.
4. Wenn ich nichts unternehme: Wie lange dauert es normalerweise, bis sich ein Baby an die neue Zeit angepasst hat?
Die Anpassung kann je nach Baby variieren, aber in der Regel dauert es einige Tage bis zu einer Woche. Während einige Babys die Änderung fast sofort übernehmen, benötigen andere mehr Zeit.
Jedes Baby ist einzigartig und braucht seine eigene Zeit zum Anpassen. Achte auf die individuellen Bedürfnisse und Signale deines Babys und versuche, unterstützend und geduldig zu sein.
Andrea
25. Oktober 2024 @ 10:33
Hallo Sarah, wir versuchen uns nun schon seit ein paar tagen auf die Zeitumstellung ‚vorzubereiten‘ und haben deinem Tipp folgend in 15min Schritten nach hinten verschoben. Späteres Nachmittagsschläfchen und auch späterer Abendschlaf klappen. Leider unser größtes Problem: Jedoch will unsere Maus trotz bereits späterer Schlafenszeit abends (von 19,15 nun auf 19,45/20,00 Uhr ‚verlängert‘) partout morgens nicht länger schlafen und ist nach wie vor zw. 6 und 7 Uhr wach (nach Zeitumstellung demnach dann zw 5 und 6 Uhr – mir graut :-P) Hast du Tipps?
Danke
Babyschlafberaterin Sarah Mann ♥
30. Oktober 2024 @ 9:08
Hallo Andrea. oh, ich verstehe dich total! Die Zeitumstellung kann einen wirklich herausfordern, vor allem wenn die Kleinen morgens so früh wach sind, dass man das Gefühl hat, der Tag startet mitten in der Nacht. 🙈 Hier ein paar Ideen, die euch vielleicht helfen könnten:
Auch wenn ihr die Schlafenszeit abends bereits nach hinten verschoben habt, brauchen manche Babys ein paar Tage, um ihren Rhythmus anzupassen. Es kann also sein, dass sie sich in den nächsten Tagen allmählich daran gewöhnt und dann auch morgens etwas länger schläft. Da lohnt es sich, noch ein bisschen dranzubleiben und geduldig zu sein.
Falls sie morgens konsequent zu früh wach wird, könntest du versuchen, sie nach dem Aufwachen für einen Moment in ihrem Bett zu lassen, falls sie sich ruhig verhält. Ein kleiner Trick ist manchmal, das Zimmer abzudunkeln oder leise, beruhigende Musik oder White Noise laufen zu lassen, sodass sie nicht das Gefühl hat, es sei Zeit zum Aufstehen.
Wenn sie beim ersten Wachwerden noch sehr müde wirkt, kannst du auch versuchen, sie sanft zu beruhigen und wieder in den Schlaf zu begleiten. Das gelingt zwar nicht immer, aber oft hilft es, dass sie wenigstens ein bisschen länger ruht.
Ich weiß, dass solche Frühstarts hart sein können, aber meistens braucht es einfach ein bisschen Zeit, bis sich der neue Rhythmus einpendelt. Ihr macht das schon super – und irgendwann wird auch der Morgen wieder etwas entspannter! 😊 Ganz liebe Grüße und viel Geduld für die kommenden Tage, Sarah