Baby 9 Monate schwierige Phase: 7 konkrete Sofort-Tipps!

Sarah Babyschlafberaterin
Sarah Mann
Großfamilien-Mama und zertifzierte Babyschlafberaterin Certified Consultant

Du erkennst dein Baby nicht wieder? Schrei-Attacken, Wutanfälle und schlaflose Nächte?

Dein Baby will nur noch bei dir sein und du fühlst dich ausgelaugt, hilflos und fragst dich, wie lange das noch so weitergehen soll? (Und warum, die Situation gerade überhaupt so schwierig ist?)

In diesem Artikel erkläre ich dir die Gründe für die oft herausfordernden Baby-Monate 9 und 10 und was du machen kannst, um sie gut zu überstehen (ja, es gibt Dinge, die du tun kannst!).

Die schwierige Phase mit 9 Monaten

Hi, ich bin Sarah, zertifizierte Babyschlaf-Beraterin und ich kann sehr gut nachempfinden, wie es dir gerade geht! (Mit meinen sechs Kindern habe ich so einiges durchgemacht was das Schlafen angeht.)

Die Phase, die im Alter von 9 bis 10 Monaten auftritt, kann tatsächlich unglaublich intensiv und heraufordernd sein. Spricht man mit betroffenen Eltern, hört man oft Sätze wie „Ich bin kurz vor dem Durchdrehen oder „Wie soll ich das nur durchhalten?“. Viele Mütter berichten von „dramatischem Schlafmangel“ und einer „unerträglichen Schlafsituation.

Ihre Babys sind dauer-unzufrieden, extrem anhänglich und lassen sich (auch nachts) nur schwer beruhigen.

Oftmals tritt dieser Zustand mehr oder weniger plötzlich ein. Von einem Tag auf den anderen schreien die kleinen Schätze auf einmal „zwei Stunden am Stück“ und die Eltern „wissen nicht mehr, was sie tun sollen“.

Du siehst also: Du bist nicht allein! Viele Eltern kämpfen mit dieser Baby-Phase.

Und wahrscheinlich sehnst du dich genauso wie diese nach gutem Schlaf, Zeit für dich und einem ausgeglichenen Baby zurück.

Doch bevor ich dir zeige, was du nun tun kannst, lass uns zunächst verstehen, warum sich dein Baby überhaupt so verhält.

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Was Inga zu diesem Kurs gesagt hat:

Man hört und liest ja viel über Schlaflernprogramme und Tipps zum Durch-und Einschlafen. Aber in dem Kurs erhält man jeden Tag einen Email mit einzelnen Schritten in die richtige Richtung. Trotzdem kann man alles ganz individuell auf sein Kind und die Familiensituation anpassen. Uns hat es sehr geholfen, nun endlich ein paar Std länger am Stück schlafen zu können. Auch das Einschlafen am Tag dauert max. 5 Min und Abends höchstens 30 Min. Vielen Dank für diesen Kurs!

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Eine schwierige Entwicklung

Im Alter von 8 bis 10 Monate machen Babys eine enorme Entwicklung durch, mit denen die Kleinen je nach Typ und Intensität der Veränderungen unterschiedlich umgehen.

Sie müssen in dieser Zeit folgende Umstellungen bewältigen:

  • Sie lernen im physischen Bereich schnell dazu zu: Krabbeln, hinstellen, evtl. sogar schon die ersten Worte.
  • Sie stellen (in den meisten Fällen) von drei auf zwei Tagesschläfchen um. (Was den ganzen Tagesrhythmus durcheinanderwirbeln kann.)
  • Sie entwickeln die Fähigkeit, Personen voneinander unterscheiden zu können.
  • Generell nehmen sie viele Eindrücke ganz neu wahr und müssen diese verarbeiten.

Du siehst, es sind nicht nur wichtige Schritte, die Babys in dieser Zeit gehen, es sind auch (für Babys) sehr intensive und unter Umständen auch herausfordernde.

Die Folgen von diesen Meilensteinen sind häufig Trennungsängste, Schlafregressionen und eine sehr emotionale und anhängliche Reaktion. (Von Baby zu Baby fällt dieses Verhalten natürlich ganz unterschiedlich aus.)

Auch interessant:

„Ich bin für dich da!

Wenn wir verstehen, was Babys in dieser Zeit durchmachen und wie intensiv das für sie ist, fällt es uns gleich ein wenig leichter, sie darin zu begleiten und für sie da zu sein.

Anstatt in einer typischen Quengel-Situation gestresst oder sogar wütend zu sein, können wir auf die kleinen Schätze eingehen: „Oh, mein Schatz. Dir geht es nicht gut und du machst gerade so viel durch. Ich bin bei dir und wir schaffen das gemeinsam!“

Trennungsängste

Die meisten Babys in diesem Alter mögen es gar nicht, wenn ihre engsten Bezugspersonen plötzlich das Zimmer verlassen oder nicht mehr zu sehen sind. (Babys lernen erst später, dass Mama oder Papa noch da sind, auch wenn sie gerade nicht zu sehen sind.)

Diese Trennungsängste machen sich zudem häufig nachts bemerkbar. (Sehr zum Leidwesen der Eltern.) Sie suchen nach Bestätigung, dass Mama und Papa noch da sind – und da sie sie nicht direkt sehen, schreien sie.

Dennoch sollte man im Hinterkopf haben, dass dies eine ganz natürliche Entwicklung ist und ein ganz normales Verhalten für ein Baby in diesem Alter darstellt. (Auch wenn die Nächte sehr hart sein können.)

Tagsüber könnte man solche Situationen bewusst üben. Typische „Wo ist die Mama?“-„Da!“-Spiele oder auch bewusst zu reden (oder singen), wenn Babylein uns gerade nicht sieht, können hier helfen.

Schlafregressionen

Schlafregressionen (oder auch Schlafrückschritte) gehen oft mit Entwicklungsschritten einher. (Mehr über Schlafregressionen)

Schlafregressionen sind Phasen, in denen Babys generell unruhiger sind. Sie wachen plötzlich auf, quengeln häufig, schlafen schwieriger ein und wollen am liebsten den ganzen Tag bei Mama oder Papa auf dem Arm sein. (Vielleicht seid ihr schon im 4. Monat oder 6. Monat auf sie gestoßen.) Im Normalfall ist eine Schlafregression nach 2 bis 3 Wochen wieder vorbei. Allerdings heißt das nicht immer, dass Babys danach automatisch wieder gut schlafen.

Warum?

Vorübergehende Phase? Oder etwa nicht?

Normalerweise ist ja das Gute an Phasen, dass sie kommen und nach einer bestimmten Zeit auch wieder gehen (innerhalb von 2-3 Wochen).

Oft wird das auch so sein.

Doch anders liegt der Fall, wenn sich in einer solchen Zeit „falsche“ Gewohnheiten oder Verhaltensweisen etablieren und somit nach der eigentlichen Phase weiterhin vorhanden sind. Von Mama den ganzen Tag getragen werden oder ungewollte Einschlafassoziationen sind hier typische Beispiele.

Tatsächlich ist es bei Babys so, dass sie Routinen oft bereits nach drei Tagen (!) als wiederkehrende Elemente betrachten, die sie erwarten und notfalls auch (lautstark) einfordern können.

Sprich wenn dein Baby drei Tage lang zu den Schlafenszeiten im Tragen eingeschlafen ist, ist es gut möglich, dass es dies auch am vierten Tag erwartet.

Baby 9 Monate Schwierige Phase – Was soll ich tun?

Kommen wir zum wichtigsten Abschnitt. Was kannst du tun, um diese herausfordernde Zeit gut zu überstehen?

1. Tipp: Vergleiche dich NICHT mit anderen Eltern!

Man neigt so leicht dazu (zu leicht), sich mit anderen Eltern zu vergleichen. Und gerade in einer solchen Situation, in der das Baby eine schwierige Phase hat, baut es einen nicht wirklich auf, wenn man sieht, dass andere Babys gerade quietsch-fidel glücklich sind.

Es hat auch nichts damit zu tun, dass andere Eltern etwas richtiger machen würden als du. Du bist nicht daran schuld, dass dein kleiner Schatz eine intensive Zeit hat. Wie bereits geschrieben, ist es eine ganz normale Phase, die bei manchen Kindern stärker ausfällt als bei anderen.

Jeder Mensch ist unterschiedlich (und das ist gut so!).

Wenn wir gerade eine schwierige Phase durchmachen, sparen wir uns dafür vielleicht die ein oder andere in anderen Altersstufen 😉

Ich weiß noch wie oft ich damals (bei einem unserer ersten Kinder) gefragt wurde, ob unser Baby denn nun mit 10 Monaten so langsam mal durchschlafen würde (so wie andere Babys). Die Antwort war „Nein“ und ich kämpfte oft mit den Gedanken, was ich denn falsch mache. Doch es half mir zu sehen, dass es viele Eltern gibt, die mit solchen schwierigen Phasen zurechtkommen müssen. (Unser Baby wachte damals oft 10x pro Nacht auf.)

Oft tut es übrigens auch gut, sich bewusst mit Leuten zu treffen, die einen verstehen und mitfühlen können. Und auf der anderen Seite solche Treffen eine Zeit lang zu vermeiden, wo das eben nicht so ist und man die ganze Zeit das Gefühl hat, andere Eltern denken man würde etwas falsch machen.

2. Tipp: Es ist eine Phase – und diese geht vorbei!

Halte dir das immer wieder vor Augen, dass es eine vorübergehende Zeit ist. Begleite dein Kind, so du gut du eben kannst, und denke daran, dass dein Baby gerade viel durchmachen muss.

Jeder von hat mal schwierige Zeiten – wie schön ist es da, jemanden an seiner Seite zu haben.

3. Tipp: Spaziergänge – so oft wie möglich

Ich weiß, dieser Tipp hört sich eher so nach 08-15 an. Doch ein Tapetenwechsel und frische Luft sind oft sehr kostbar. Manchmal kostet es Überwindung (gerade nach einer schlechten Nacht), aber es lohnt sich.

Auch wenn Babylein mal eine Schreiphase haben sollte (wie gesagt, es gibt Babys die schreien 2 Stunden am Stück und lassen sich nicht beruhigen), kann ein Spaziergang in der Natur oft Veränderungen bringen.

4. Tipp: Checke hin und wieder nach neuen Zähnen

Viele Babys haben im Alter von 9 Monaten mit neuen Zähnen zu kämpfen. Ihr Zahnfleisch ist dann geschwollen, sie sabbern viel, kauen oft auf etwas herum und je nachdem wie stark das Unwohlsein ist, weint Babylein auch dementsprechend viel.

Helfen kann hier ein Beißring (evtl. gekühlt), ein kalter nasser Waschlappen, Zahnungsgel oder wenn es sehr schmerzhaft ist auch mal ein leichtes Schmerzmittel.

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Was andere Eltern über den Kurs berichten:

Ich bin wirklich unglaublich froh, dass ich auf den E-Mail-Kurs gestoßen bin. Ich fühlte ich mich sofort angesprochen von Sarahs Schreibweise. Authentisch, erfahren, liebevoll wird hier geholfen. Schritt für Schritt mit Verständnis und ohne Druck kommt man ans Ziel: eine stressfreiere Schlafsituation. Ich bin wirklich sehr dankbar für den Kurs und die Möglichkeit des Austauschs in der Facebookgruppe. Tausend Dank für die Hilfe, ich hab Mut und Sicherheit gefasst, die Veränderungen anzugehen und das Gefühl, wenn der Kleine jetzt schneller einschläft und sogar in seinem Bett statt auf dem Arm ist einfach unbeschreiblich. Der Kurs war für uns bahnbrechend. Ich kann ihn uneingeschränkt weiterempfehlen. Vielen viele Dank!   Juli

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5. Tipp: Gib Sicherheit mit Hilfe von…

Hier nun ein ganz wichtiger Tipp: Dein Baby macht gerade große geistige und körperliche Veränderungen durch. Und das was Kinder in diesen Zeiten oft am meisten brauchen ist Sicherheit. (Klar, wenn sich um sie herum so viel verändert.)

Und das was ihnen sehr viel Sicherheit gibt, sind Rituale und Gewohnheiten.

Insofern: Pflastere deinen Tag mit Routinen voll 😉

Mache dir einen Tagesplan, der an die Bedürfnisse deines Babys angepasst ist. Überlege dir eine Bettgehzeitroutine, bei der jeder Schritt auf den nächsten festgelegt ist und strahle bei der Umsetzung Sicherheit aus.

Dein Baby wird das spüren (Mama weiß, was sie tut! Ich kann ihr vertrauen.). Und wenn du das immer wieder so tust, wird es zu einer Gewohnheit (erinnere dich, Babys brauchen nur wenige Tage, um solche wiederkehrenden Elemente zu erkennen). Und das gibt deinem Schatz die nötige Sicherheit.

Wenn zum Beispiel dein Baby derzeit eigentlich gar nicht so gerne im Kinderwagen liegt, ihr aber dennoch ab jetzt jeden Morgen um 9:30 Uhr einen Spaziergang macht (weil du weißt, dass es euch gut tut), dann wird Babylein es nach ein paar Tagen als Ritual etablieren und schon bald ebenfalls genießen.

(Das Gleiche passiert übrigens bei KiTa oder Schule: Am Anfang ist es noch eine Überwindung und eventuell – je nach Typ – herausfordernd. Doch irgendwann wird es eine Gewohnheit und es wird dann ganz selbstverständlich. Und in den meisten Fällen assoziieren wir etwas Positives damit, da Menschen Gewohnheiten lieben.)

6. Tipp: Schlafen lernen?!

Steckt dein kleiner Schatz gerade mitten in einer Schlafregression und macht Entwicklungsschritte durch, ist es eventuell nicht der geeignetste Augenblick, um ihm zu helfen besser zu schlafen.

Doch wenn diese Phase allerdings schon 2-3 Wochen so geht, überlege, ob es für dich nicht in Frage kommt, geeignete (und bindungsorientierte) Schritte einzuführen.

Bei uns hat sich dadurch die Schlafsituation oft innerhalb von wenigen Tagen deutlich verbessert – und damit haben wir unserem Schatz letztendlich etwas Gutes getan.

Unser kostenloser Babyschlafkurs hat hierbei schon sehr vielen Mamas und Papas weitergeholfen.

7. Tipp: Ein paar wichtige Sofortmaßnahmen

Je nachdem wie kritisch deine derzeitige Situation ist, solltest du einige Sofortmaßnahmen umsetzen.

Schlaf aufholen

Wenn du gerade unter starkem Schlafmangel leidest, solltest du alles dafür tun, einige Stunden Extra-Schlaf zu erhalten.

Dann wenn Babylein schläft, leg dich mit hin. Tagsüber oder am Abend. Egal. (Lass den Haushalt liegen!)

Oft reichen schon 2 Tage, in denen du intensiv Schlaf nachholst, um wieder aufzutanken.

Versuche, dass dein Partner auch die ein oder andere Schicht übernehmen kann (am Wochenende?). Manchmal protestieren Babys am Anfang erstmal, weil sie gerade sehr auf Mama fokussiert sind. Aber es nichts Verkehrtes daran, wenn sie sich die Kleinen auch an Papa gewöhnen (das kann schnell gehen – vor allem dann, wenn Mama nicht in Reich- und Sichtweite ist!).

(siehe auch: Wie kann man Baby daran gewöhnen, von Papa ins Bett gebracht zu werden?)

Bitte sei Dir bewusst: Dein Baby braucht dich, es ist auf dich angewiesen. Insofern profitiert es am meisten dadurch, wenn es dir gut geht. Wenn Du genug geschlafen hast, ausgeglichen bist und deinem Schatz mit Freude begegnen kannst!

Smartphone-Pause

Kein Witz! Nimm Dir ein paar Stunden am Tag, an denen du dein Handy zur Seite legst, ausstellst und andere Dinge (ohne Bildschirm) tust.

Smartphones hindern uns so oft daran, klar zu denken, uns auf das Hier und Jetzt zu fokussieren oder zu erkennen, wie müde wir eigentlich sind (wissenschaftlich erwiesen hindert Bildschirmlicht uns am Müde-werden!).

Wer kann helfen?

Überlege, wir dich unterstützen kann. Wer geht mit deinem Baby mal spazieren, so dass du dich eine Stunde hinlegen kannst?

Gibt es Verwandte oder eine Freundin, die mal nach Babylein schauen können oder im Haushalt unterstützen können?

Trau dich zu fragen. Die meisten Leute freuen sich, wenn sie konkrete Vorschläge erhalten, wie sie helfen können.

 

Kopf hoch, liebe Mama, lieber Papa! Ihr seid tolle Eltern. Ihr seid für euer Kind da und euch ist es nicht egal, wie es ihm geht. Ihr werdet das schaffen. Und dann kommen bald auch wieder einfachere Zeiten.

Alles Liebe,
Deine Sarah