Ab wann und wie kann mein Baby alleine einschlafen lernen?
Sarah Mann Großfamilien-Mama und zertifzierte Babyschlafberaterin |
Du bist erschöpft, dein Baby weint und das Einschlafen scheint eine unmögliche Aufgabe zu sein?
Vielleicht bist du gerade in der Situation, in der dir die Vorstellung, dass dein Baby alleine einschlafen kann, weit entfernt zu sein. Und glaub mir, ich weiß nur zu gut, wie sich das anfühlt. Endloses Schaukeln, häufiges Stillen, langes Herumtragen – all das kann einem den Schlaf rauben.
Aber es gibt Hoffnung! Als erfahrene Mutter von sechs Kindern und Babyschlaf-Beraterin habe ich mich intensiv mit diesem Thema beschäftigt. Das Ergebnis ist dieser Artikel, in dem du meine bewährten Tipps und Strategien findest, die deinem Baby dabei helfen können, alleine einzuschlafen. Gestalte das Schlafengehen entspannter und hilf deinem Baby, den Schlaf zu finden, den es benötigt.
Warum sollte mein Baby/Kind alleine einschlafen?
Ganz ehrlich: Falls ihr mit eurer Schlafsituation zufrieden seid und alle genügend Schlaf abbekommt, gibt es keinen Grund etwas zu verändern, ganz egal, was andere sagen!
Meiner Erfahrung nach gibt es allerdings verschiedene Situationen, in denen es empfehlenswert ist, deinem Baby oder Kind das alleine einschlafen beizubringen:
1. Abendliche Kämpfe stoppen, für Familienfrieden sorgen
Das Einschlafen ist wie oben beschrieben sehr problematisch und mit viel Kampf oder langer Beteiligung der Eltern verbunden. Meist ist auch die Beziehung der Eltern (bzw. Zeit füreinander und ein freier Abend) seit Monaten auf der Strecke geblieben. Eventuell kommen auch Geschwisterkinder ständig zu kurz. Für den Familienfrieden, die Familiengesundheit und ruhige Abende ist es also sinnvoll, die Einschlafproblematik anzugehen.
2. Unruhige Nächte beenden
Manchmal schlafen die Kinder mithilfe von Stillen oder Herumtragen auch recht problemlos ein. Die Mütter leiden aber oft massiv darunter, dass ihre Babys/Kinder nachts alle 1-2 Stunden aufwachen und alleine nicht mehr weiterschlafen können. Das Spiel beginnt von vorne.
In diesen Fällen sorgen die fragmentierten Nächte für ständigen Schlafmangel und damit auch für eine enorme Belastung bis hin zu Depressionen bei den Mamas. Verständlicherweise wünschen sich die Eltern hier eine Änderung der Ein- und Weiterschlafgewohnheiten, da diese zumeist sehr eng zusammenhängen.
3. Unabhängigkeit des Kindes fördern
Vielleicht ist euer Kind mittlerweile schon recht alt und ihr wünscht euch, dass es endlich lernt, ohne eure Hilfe einzuschlafen. Der Wunsch nach mehr Unabhängigkeit für das Kind hängt oft mit der nahenden Kita-Eingewöhnung, dem Wiedereinstieg der Mama in die Arbeit, das Bedürfnis der Eltern nach freien Abenden oder dem Ziel, dass das Kind auch mal bei Oma und Co übernachten könnte, zusammen. Alles valide Gründe, um das Einschlafen im vertrauten Umfeld einzuüben.
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Was Inga zu diesem Kurs gesagt hat:
Man hört und liest ja viel über Schlaflernprogramme und Tipps zum Durch-und Einschlafen. Aber in dem Kurs erhält man jeden Tag einen Email mit einzelnen Schritten in die richtige Richtung. Trotzdem kann man alles ganz individuell auf sein Kind und die Familiensituation anpassen. Uns hat es sehr geholfen, nun endlich ein paar Std länger am Stück schlafen zu können. Auch das Einschlafen am Tag dauert max. 5 Min und Abends höchstens 30 Min. Vielen Dank für diesen Kurs!
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4. Frühzeitig hilfreiche Schlafgewohnheiten etablieren
Manche Mamas wünschen sich (z.B. dank schlechter Erfahrungen mit älteren Geschwisterkindern) frühzeitig hilfreich und ‚gesunde‘ Schlafgewohnheiten zu etablieren. Ziel ist dabei, die richtigen Weichen für guten Schlaf zu stellen und spätere Schlafprobleme zu vermeiden. Das selbstständige Einschlafen steht dabei zumeist (und zu Recht) ganz oben auf der Liste.
Das selbstständige Einschlafen des Kindes bringt folgende Vorteile mit sich:
- Ende der abendliche Kämpfe ums Einschlafen
- Schnellere Einschlafen und Weiterschlafen
- Freie Abende, Paarbeziehung der Eltern stärken
- ruhigere Nächte, weniger Aufwachen nachts
- unabhängiges und leichtes Einschlafen auch in ungewohnten oder neuen Situationen (Kita, Oma, Urlaub)
- tieferer/besserer Schlaf auch während Krankheiten, Wachstumsschüben, Zahnen, Schlafregressionen
- genereller Schlafbedarf wird viel leichter gedeckt.
Genügend Schlaf ist wichtig für ein gesundes Immunsystem (bei Mama und Kind), erhöht die Konzentrationsfähigkeiten und Lernbereitschaft und führt zu weniger Aggressivität, Trotzverhalten und Weinen und Wutanfällen am Abend.
All das kommt in meinen Augen nicht nur dir, sondern insbesondere deinem Kind zugute!
Für mich als Schlafberaterin ist wohl die häufigste Antwort auf die Frage „Warum sollte mein Kind alleine einschlafen lernen?“ die folgende: Das eigenständige Einschlafen ist der wichtigste Schlüssel, um zu besserem Nachtschlaf und damit mehr Erholung für alle zu gelangen.
Insofern ist der erste Schritt bei einem Schlafcoaching stets das abendliche alleine Einschlafen zu meistern.
Ebenso kann das eigenständige Einschlafen bei den Nickerchen zu längeren und besseren Tagesschläfchen führen (den Tagesschlaf empfehle ich aber zumeist erst später anzugehen als Abend-/Nachtschlaf).
Damit kommen wir also zur Fragen aller Fragen: „Ab wann und wie kann mein Baby/Kind eigentlich alleine einschlafen lernen?“
Ab wann kann mein Baby/Kleinkind alleine einschlafen?
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um das selbstständige Einschlafen zu erlernen oder einzuüben? Kurz gesagt, gibt es keinen ‚perfekten‘ Zeitpunkt. Die Kinder sind sehr unterschiedlich darin, wann sie von selbst beginnen, das alleine Einschlafen zu meistern. Es hat sowohl mit der Persönlichkeit als auch mit der Gehirnreife und dem Verhalten der Eltern zu tun, wann diese Kinder diesen Schritt in der Entwicklung meistern. Es gibt Babys, die mit 2 Monaten problemlos in ihrem Bettchen einschlummern (wohl die Ausnahme, aber es gibt sie) und Kinder mit 5 Jahren, die immer noch eine massive Einschlafbegleitung einfordern.
Studien legen nahe, dass Babys, die frühzeitig das alleine Einschlafen im Bettchen üben (nicht erzwungen trainieren, sondern immer wieder das Ablegen üben), schon ab 2-3 Monaten deutliche Fortschritte Richtung alleine einschlafen machen können. Viele Schlafberaterinneren empfehlen ab 8 Wochen sanft in dieser Richtung zu arbeiten. Dies hilft auch, um eine Alternative zum Einschlafstillen/-nuckeln zu bieten. Wenn sich das Einschlafnuckel als einzige Einschlafhilfe festsetzt, sorgt es leider oft für Schlafprobleme bei älteren Babys.
Im englischsprachigen Raum wird das Zeitfenster für ein Schlafcoaching gerne auf das Alter von 4-7 Monaten (inkl. alleine Einschlafen lernen) gesetzt. Die Schlafgewohnheiten sind in diesem Alter noch nicht festgefahren und zumeist wird weniger protestiert als später.
Sanfte Schlafberaterinnen weltweit setzen die Grenze etwas nach hinten, ab dem Alter von 6 Monaten. Diese Sicht teile ich persönlich und gehe damit konform, dass insbesondere das Alter von 6-7 Monaten das perfekte Alter für ein Schlafcoaching ist. Warum? Ab 5,5-6 Monaten sind Studien zufolge die kognitiven Fähigkeiten vorhanden, um das selbst Beruhigen zu erlernen, eine wichtige Voraussetzung des Nervensystems, um das alleine Einschlafen erfolgreich meistern zu können. Und gleichzeitig sind die Einschlafassoziationen/-gewohnheiten noch nicht so eingeschliffen wie bei älteren Babys und Kindern. Darüber hinaus können die Kinder noch nicht krabbeln, aufstehen oder sich hinsetzen, was ein Schlafcoaching zusätzlich erschweren kann.
Für Babys unter 6 Monaten gilt: Es ist sehr empfehlenswert schon mit kleinen Babys zumindest einmal täglich das Einschlafen im Liegen auf dem Rücken (die sicherste und einzig empfehlenswerte Schlafposition!) einzuüben.
Für Babys über 8 Monaten gilt: Natürlich ist es sinnvoll bzw. umso sinnvoller mit älteren Babys und Kleinkindern das Thema alleine Einschlafen anzugehen, insbesondere im Hinblick auf die Kita-Eingewöhnung. Darüber hinaus können die Kleinen vom Alter her mehr und mehr verstehen, was von ihnen erwartet wird. Je nach Kind, Entwicklungsstand und Temperament ist es unter Umständen mit viel mehr oder viel weniger Protest als bei kleinen Babys verbunden.
Eine goldene Regel, wann der perfekte Zeitpunkt ist, gibt es also nicht wirklich. Der richtige Zeitpunkt ist dann gekommen, wenn ihr sagt „Genug ist genug“ und bereit seid, die Änderungen der Einschlafbedingungen konsequent und liebevoll umzusetzen.
Wie kann ich mein Baby/Kleinkind beim alleine Einschlafen helfen?
Wäre es nicht wunderbar, wir hätten als Eltern ein Zaubermittel zur Hand, wenn unser babbelndes/glucksendes/schluchzendes/unruhiges/schreiendes und doch so müde wirkendes Baby wieder einmal nicht friedlich und schnell in den Schlaf findet?
Leider gibt es kein solches Zaubermittel. Aber es gibt einiges, was du als Mutter oder Vater tun kannst, um deinem Kind dabei zu helfen das alleine Einschlafen leichter zu erlernen!
1. Ein Schlafprotokoll führen
Um gewisse Schlafmuster deines Kindes klar erkennen zu können, ist es sinnvoll, für mindestens 4-7 Tage ein Schlafprotokoll zu führen. Das heißt, du notierst dir, wann dein Kind wie viel schläft, wann es wach ist, wie es einschläft und wann es Schreiphasen hat. Manchmal erkennen sich so schon einige Muster – z.B. das ein Kind nach einer zu langen Wachphasen übermüdet ist und deshalb länger schreit beim Einschlafen oder früh früher aufwacht. (Mehr dazu – auch eine Vorlage für ein Schlafprotokoll – in meinem Babyschlafkurs.)
2. Eine feste und frühe Bettgehzeit abends
Eine feste Bettgehzeit ist sehr wichtig. Am besten wählst du hier einen Mittelwert aus euren bisherigen Zeiten und im Idealfall (ab dem Alter von 4 Monaten) eine Zeit zwischen 19-20 Uhr abends. Eine frühe Bettgehzeit löst gerne etliche Schlafprobleme und kann Quengelphasen am Abend und sogar zu frühes (!) Aufwachen am Morgen vermindern!
3. Schlafplatz checken
Natürlich sollte das Bettchen und der Schlafplatz deines Kindes einladend und in allererster Linie sicher sein. Das bedeutet, es sollte auf jeden Fall auf dem Rücken auf einer festen Matratze schlafen und keine Kissen, Decken, großen Kuscheltiere, dicke Nestchen, unter die es rutschen könnte, im Bett haben (bzw. im Familienbett ausreichend Abstand halten). Wichtig ist, dass es keine Schlitzen oder Ritzen gibt (z.B. zwischen Elternbett und Beistellbett oder zur Wand hin).
Ein Schlafsack ist nicht nur sicherer, sondern auch praktischerer, da du so sicher weißt, dass dein Kind nachts zugedeckt bleibt (und Kletterversuche werden auch automatisch eingedämmt).
Wichtig ist, dass das Zimmer so dunkel wie möglich ist. Die ersten Sonnenstrahlen am Morgen, gerade im Sommer, sorgen oft für unruhigen Schlaf oder Aufwachen in den frühen Morgenstunden.
4. Schlafbedarf und Tagesablauf
Wie viel schläft dein Kind tagsüber und nachts? Du solltest unbedingt prüfen, was du altersgerecht zu erwarten hast und wie viel Schlaf du ihm anbieten bzw. entlocken solltest.
Für detaillierte Infos hierzu empfehle ich dir meinen kostenlosen eMail-Kurs, der eigene Artikel zu genau diesen Themen hat (ebenso zur Bettgehzeitroutine, dem nächsten Vorbereitungspunkt!).
5. Bettgehzeitroutine einführen
Eine friedvolle und wohlbekannte Bettgehzeitroutine ist sicherlich ein ganz zentraler Punkt, um möglichst leicht und sanft das alleine Einschlafen erlernen zu können. Wenn dein Kind jeden Abend an einen festen Ablauf gewöhnt ist, feste Abendrituale in derselben Reihenfolge durchlebt, so stellt sich sein Körper und sein Gehirn automatisch auf ‚Schlaf‘ ein. Genau das wird euch enorm helfen, wenn du dann die Haupt-Einschlafgewohnheit abgewöhnen wirst und es im Bettchen abgelegt wird. Auch für die Nickerchen sollte eine kleine feste Routine vor dem Einschlafen eingeübt werden.
6. Derzeitige Schlafgewohnheiten überprüfen
Es klingt fast selbstverständlich, aber es ist hilfreich, sich bewusst vor Augen zu führen, wie dein Baby oder Kleinkind gerade einschläft: Ist es bei allen Nickerchen das Einschlafnuckeln? Schläft es nur bei euch im Bett? Wie läuft es abends, wie nachts und wie tagsüber ab? Kennt es schon sein Zimmer und Gitterbett?
Bitte denke ein paar Minuten darüber nach und überlege dir, was euer Ist-Zustand und euer Wunsch-Zustand ist.
7. Sanfte Übergänge schaffen
Was ist euer Ziel? Der Schlaf im Gitterbett im eigenen Zimmer? Ist es bisher nur bei euch? Dann schaffe möglichst sanfte Übergänge, bevor du mit dem eigentlichen Einschlaf-Coaching startest. Oft empfiehlt es sich 2-3 Nächte im Kinderzimmer direkt neben dem Gitterbett mitzuschlafen. Ebenso kannst du das Gitterbett vertrauter machen, indem du mehrmals täglich schöne Momente darin schaffst (z.B. kurz Kuckuck-und-Da spielen oder das Kind hineinplumpsen lassen; nicht zu wild toben, aber dennoch den Ort und das Zimmer vertrauter machen als bisher).
Was ist das richtige Zeitfenster zum alleine einschlafen bzw. Kind ins Bett bringen?
Du kannst deinem Baby oder Kind das Einschlafen enorm erleichtern, wenn du es seinem Alter gemäß im richtigen „Schlaffenster“ ins Bett bringst. Wenn dein Kind müde, aber nicht übermüdet ist, hast du die besten Chancen, dass es mit möglichst wenig Quengeln und Weinen einschlafen lernt.
Hilfreich sind zwei Dinge (und diese solltest du nach Gefühl kombinieren):
- Achte auf die Uhr: Wie lange sollten seinem Alter gemäß die Wachphasen sein? Bleibe im Rahmen der Empfehlungen und passe die Länge an die Tageszeit (früh kürzer, abends länger) und an die Länge des letzten Schläfchens an (nach langem Schläfchen schaffen die Kinder normalerweise länger wach zu bleiben, logisch). Merke dir, wann dein Kind aufwacht, sodass du eine bessere Orientierung bekommst, wann wieder Schlafenszeit sein sollte, und sein Verhalten leichter deuten kannst.
- Beobachte deinKind und seine Müdigkeitsanzeichen. Wie groß ist sein individuelles Schlafbedürfnis? Wirkt es schon müde oder eventuell hyperaktiv – auch ein Anzeichen von Übermüdung?
Kleine Kinder besitzen schon „eine innere Uhr“, die ihnen (genauso wie uns Erwachsenen) vorgibt, wann sie müde werden oder wach oder hungrig sind. Du kannst deinem Kind beim Einschlafen sehr helfen, wenn du ihm altersgerechte Schlafenszeiten und Wachphasen anbietest.
Als Schlafberaterin arbeite ich sehr oft mit Eltern von sehr übermüdeten Babys/Kleinkindern, deren Wachphasen zwischen ihren Nickerchen und insbesondere abends vor der Bettgehzeit viel zu lange sind. Dies sollte unbedingt vermieden werden!
(Übrigens: Das Problem „zu viel Tagesschlaf“ und deshalb Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen ist hingegen extrem selten! Babys und Kleinkinder brauchen einfach sehr viel Schlaf. Der Gesamtschlaf bei Babys zwischen 3-8 Monaten sollte bei 14-15 Stunden innerhalb von 24 Stunden, zwischen 9-18 Monaten bei 13-14 Stunden und ab 18 Monaten bei 12-13 Stunden liegen. Der Schlafbedarf reduziert sich also entgegen elterlicher Intuition nur sehr langsam!)
Die Folge ist in den allermeisten Fällen Übermüdung und Überreizung. So komisch es klingt, der Tipp „lass dein Kind doch länger auf, dann wird es besser schläft“ ist so gut wie immer kontraproduktiv!
Übermüdung sorgt für einen hohen Cortisollevel (Stresshormone) im Körper deines Kindes und ist damit gerne die Ursache für:
- Lange Kämpfe und Dramen vor dem Einschlafen
- Mehr Weinen, Gebrüll und Trotzanfällen gegen Abend
- Aufwachen kurz nach dem Einschlafen
- Häufiges Aufwachen in der Nacht
- Viel zu frühes Aufwachen am Morgen.
Also: Um deinem Kind das alleine Einschlafen beizubringen, solltest du dringend darauf achten, dass es tagsüber genügend Schlaf abbekommt. Es sollte entspannt und nicht übermüdet in die abendliche Bettgehzeitroutine starten!
Mögliche Müdigkeitssignale bei deinem Baby/Kleinkind
So merkst Du, dass dein Baby/Kind müde ist:
- Augen reiben
- Verlangsamtes Verhalten
- Verlust an Interesse an Menschen und Spielzeug (möchte z.B. nicht mehr zurücklächeln)
- Ins Leere starren
- Glasige Augen
- Daumen lutschen (falls er ein Daumenlutscher ist)
- Quengeln, Unruhe, Gezappel
- Gähnen
- An den Ohren zupfen
- Kopf wegdrehen
- Verlangt nach Nuckeln/Stillen/Schnuller (auch wenn es satt ist)
- Verlangt nach Schlaf-Kuscheltier (bei älteren Kindern).
(Viel Schreien, große Unruhe und Hyperaktivität deuten allerdings schon auf Übermüdung an. Dann solltest du dein Kind das nächste Mal früher schlafen legen.)
Das große Ziel lautet, das richtige Zeitfenster zu erwischen, um deinen kleinen Schatz dann ohne viel Protest auf sein Schlafplätzchen ablegen zu können.
(Keine Angst! Übung macht den Meister. Nach einigen Versuchen wirst Du immer besser darin. Und falls es doch Protest gibt, heißt das nicht unbedingt, dass du falsch lagst. Es hängt auch viel mit dem Temperament und der Persönlichkeit deines Kindes zusammen, ob es viel protestiert oder Veränderungen leicht akzeptiert!)
Konkret: Wie kann mein Baby/Kleinkind alleine einschlafen lernen?
Mit folgenden Schritten kann dein Kind alleine einschlafen lernen. (Altersgerechte Infos für Babys unter 4-6 Monaten, bitte hier klicken.)
Hilfreich ist, dein Kind auf das Schlafen gut vorzubereiten (mit obigen Punkten und insbesondere einer bekannten Bettgehzeitroutine) und es dann „dösig aber wach“ in sein Bettchen zu legen. Das bedeutet: Dein Kind ist entspannt und schläfrig, aber gerade noch wach genug, um zu merken, dass es hingelegt wird.
Das Hauptziel ist, dass dein Kind alleine liegend in seinem Bettchen einschläft. Am Anfang mit dir im Raum und mit viel Hilfestellung und mit zunehmender Anzahl an Abenden und Übungsversuchen mit weniger Hilfestellung und ohne dich im Raum.
Das Prozedere könnte folgendermaßen aussehen:
1. Grundbedürfnisse befriedigen
Du stellst im Vorhinein sicher, dass der Bäuchlein deines kleinen Schatzes gefüllt, die Windel trocken und der Raum abgedunkelt ist.
2. Schlafanzug, Puckdecke/Schlafsack
Je nach Alter puckst du dein Kind nun wollig ein oder ziehst ihm den Schlafsack an. Je nachdem was er mittlerweile als „Jetzt ist Schlafenszeit“-Signal kennt. (Lies dazu auch: Baby pucken: Anleitung, Antworten und Expertentipps)
3. Bonding/Kuscheln und Tragen/Bäuerchen
An dieser Stelle setzt du eure individuellen Rituale vor dem Schlafen gehen ein. Das könnte etwas extra Zeit zum Bonding sein, je nach Alter in Form von einer Babymassage, gemeinsam 1-2 Bücher anschauen etc. Und zum Abschluss noch ein kleiner Spaziergang durch die Wohnung, allen Kuscheltieren Gute Nacht sagen oder einfach so etwas tragen, um Nähe zu tanken und sicherzustellen, dass kein Bäuerchen querliegt, das am Einschlafen hindern könnte.
4. Dunkles Zimmer & Schlaflied
Du trägst dein Kind nun in sein dunkles Zimmer (oder euer Schlafzimmer, wo auch immer sein fester Schlafplatz sein soll) und singst ihm dort ein festes, immer gleich bleibendes Schlaflied vor. Währenddessen läufst du eine Runde oder dein Kind sitzt auf deinem Schoß. (Natürlich kannst du das Schlaflied auch abspielen lassen. Auch weißes Rauschen oder ruhige Musik könnte hilfreich sein. Der Wiedererkennungsfaktor ist das Wichtigste, um dem Gehirn deines Kindes „Schlafenszeit“ zu signalisieren. Also mehrere Tage anwenden, bis dies der Fall ist.).
5. Kind „dösig aber wach“ ablegen
Wenn dein Baby bzw. Kleinkind nun müde bis schläfrig wirkt und eventuell schon einmal kurz die Augen geschlossen hatte, dann legst du es sanft an seinem Schlafplatz ab und versuchst es nun dort zu beruhigen und in den Schlaf zu begleiten.
Eventuell schaukelst du noch etwas an der Wiege/dem Bettchen, falls das möglich ist, oder lässt deine Hände noch einen Augenblick auf ihm ruhen.
Ziel: Mit zunehmender Anzahl an Tagen lautet das Ziel, es immer etwas wacher ablegen zu können. So soll es dann immer selbstständiger und mit immer weniger Hilfestellung in den Schlaf finden. Aber das muss am Anfang nicht sein!
6. Im Liegen einschlafen
Alleine im Liegen im Bettchen einschlafen. – So lautet das ultimative Ziel, um dauerhaft das eigenständige Einschlafen und auch Weiterschlafen in der Nacht zu erlernen.
Wie immer gilt: Jedes Baby ist verschieden und du musst etwas experimentieren. Finde heraus, was deinem eigenen Kind hilft, um den Übergang von deinem Arm ins Bettchen und dann in den Schlaf gut zu meistern. Braucht es Zwischenschritte wie quer auf deinem Arm liegen zum Einschlafen? Lässt du es mitsamt deinem Arm kurz auf der Matratze ruhen? Hilft ein Rütteln am Bettchen oder sanftes Tätscheln usw. Nimmst du es kurz raus und beginnst von vorne, wenn es weint oder denkst du, es hilft ihm mehr, es ab Versuch 1 „durchzuziehen“?
Manche Eltern probieren das Dösig machen und Ablegen immer und immer wieder und versuchen Weinen komplett einzudämmen. Das ist aufwändig, aber die Kinder verstehen zumeist trotzdem in Laufe von einigen Tagen, was von ihnen erwartet wird. Hauptziel bleibt immer gleich: Hauptsache, das Kind schläft im Liegen ein.
Andere Eltern bevorzugen es, das Kind nicht mehr aus dem Bettchen zu holen, selbst bei Protest. Sie wollen es einige Male im Liegen „durchziehen“, komme, was wolle und auch wenn es eine Stunde dauert – und haben so umso schnellere Erfolge auf den Zeitraum von 1-2 Wochen gesehen.
Wie kann ich mein Baby beruhigen?
Falls dein Baby nach dem Ablegen anfängt, sich zu winden und zu quengeln ist das völlig ok und normal (und ja, für uns Eltern ist das definitiv der schwierigste Moment!). Falls es sich gar nicht mehr meldet, hast du es schon zu schlafend abgelegt und es hat höchstwahrscheinlich keinerlei Lerneffekt Richtung alleine Einschlafen.
Was kannst du tun? Ein Zaubermittel gibt es nicht und „perfekt“ meistens auch nicht. Du musst für euch einen gangbaren Weg finden und schauen, was deinem Kind am meisten hilft. Du kannst neben ihm stehen bleiben, leise und beruhigend mit ihm reden, „sch“-Laute machen, sein Bettchen rütteln und ihn auch streicheln oder leicht an der Seite klopfen (manche Neugeborene mögen ein leichtes rhythmisches Klopfen, dass es an den Herzschlag erinnert).
Was auch immer du zur Beruhigung machst, mach es mit kleineren Unterbrechungen (die du langsam ausweitest). Häufige Wechsel der Beruhigungsversuchen helfen zumeist nicht. Also bleibe bei 1-2 Varianten für mehrere Minuten. Gib deinem Kind Zeit sich zu orientieren und sich daran zu gewöhnen, ohne eine neue Schlafgewohnheit zu entwickeln (deshalb die Unterbrechungen und Pausen, z.B. in den Streichelversuchen, damit es am Ende ohne Körperkontakt einschlafen lernt).
Gib in der ersten Zeit so viel wie möglich Unterstützung und versuche dann Stück für Stück diese Unterstützung auszuschleichen. – Es soll zwar eine Einschlafhilfe sein, aber es soll nicht zu einer neuen Einschlafgewohnheit werden. Sonst wird dein kleiner Schatz genau das in Zukunft fest von dir verlangen. (Und plötzlich stehst du eine Stunde neben der Wiege und er möchte in den Schlaf gestreichelt werden. – Genau das, was du vermeiden möchtest!)
Mit oder ohne Körperkontakt?
Was dein Kind beruhigt oder aufwühlt, kann sehr unterschiedlich sein. Du musst also herausfinden und immer wieder ausprobieren, was dein einzigartiges Baby braucht.
Manch ein Baby kommt tatsächlich besser klar, wenn du es nicht berührst. Ich kenne das sowohl von einem meiner Babys als auch aus der Beratung. Es hat sehr viel mit der Persönlichkeit deines Kindes zu tun!
Entgegen aller modernen Trends gibt es wirklich Babys, denen die ganze Überreizung, die wir durch unsere ständiges, liebevoll gemeintes Hochnehmen und Herumtragen bieten, zu viel ist. Manche Babys weinen sich vielleicht sogar leise in den Schlaf, aber es dauert nur ein paar Minuten. Auf dem Arm hingegen schreien sie sehr lange. Sie scheinen „froh“ zu sein, ihre Anspannung oder Überreizung alleine abzulassen und am eigenen Schlafplatz Ruhe zu finden.
Wieder andere möchten partout nicht auf Arm oder Brust oder Fläschchen zum Einschlafen verzichten. Wenn dein Baby älter als sechs Monate ist, dann haben sich die Einschlafgewohnheiten oft schon sehr eingeschliffen und es hilft zumeist enorm, einen festen Plan zu erstellen, wie du vorgehen möchtest. Es gibt hier neben dem beschriebenen Prozedere verschiedene Vorgehensweisen/Schlafcoaching-Methoden, die ich in meinem kostenlosen Email-Kurs vorstelle (einfache, klare Schritte zum Durchschlafen lernen).
(Im meinem SchlummerKönig-Video-Kurs findest du übrigens eine supersanfte „Keine-Tränen-„ und eine „Möglichst-Wenig-Tränen“-Methode jeweils mit detaillierter Anleitung zum alleine Einschlafen lernen.)
Wichtige Unterscheidung: Quengeln, Weinen, Schreien
Alleine Einschlafen lernen fällt den Kindern unterschiedlich leicht und ist zum Teil mit einer gehörigen Portion an Protest verbunden. Als sanfte Schlafberaterin ist mir wichtig zu betonen, dass es das A und O für einen bindungsorientierten Schlaflernprozess ist, dass du bei deinem Kind im Zimmer bleibst. Du begleitest es ganz eng und liebevoll, auch wenn du nun selbst mehr vorgibst und es dabei vermutlich auf Frust über die Veränderungen stößt.
Wichtig ist in meinen Augen, zwischen verschiedenen Arten von Protest/Frust unserer Kleinen zu unterscheiden.
Meiner Erfahrung nach hilft es sehr, zwischen „Quengeln“ (meckern, Unzufriedenheit kundtun, meist mit Unterbrechungen), „Weinen“ (Jammern, protestieren, weinen) und „Schreien“ (lauthals, panisches Weinen, schrill, nach Luft schnappend) klar zu unterscheiden.
„Quengeln“ oder „lautstarkes Erzählen“ sind z.B. ein positives Zeichen. Dein Kind versucht sich selbst in den Schlaf zu bringen, nur weiß noch nicht genau wie. Hier hilft es, Raum zu geben und es einfach machen zu lassen. Ebenso, wenn das Weinen durch Unterbrechungen gekennzeichnet ist…
Fühle in dich hinein und entscheide, was du nach Alter, Situation und Bauchgefühl selbst für okay hältst.
Wenn es diesmal nicht klappt, dann versuche es später noch einmal oder morgen. Kein Stress! Tendenziell hilft es bei älteren Kindern, insbesondere ab 8-9 Monaten sehr, konsequent zu bleiben. Sie merken sich sonst schnell, was sie tun müssen, um ihre gewohnte Einschlafgewohnheit zurück zu bekommen. Auf Dauer bedeutet das leider nur noch mehr Tränen (Beim nächsten Mal wird es wieder nicht wissen „Ist das erneuter Versuch oder meinst du es diesmal ernst?“ und entsprechend langanhaltend weinen…)
Welche Schlafzeiten eignen sich zum Üben?
Am besten steckst du dir zum Ziel, dass ihr es ab dem dritten Monat mindestens einmal täglich hinbekommt, dass dein Baby alleine einschläft. Das erste Morgenschläfchen eignet sich sehr gut dafür (funktioniert meist am besten, da der Schlafdruck morgens noch sehr hoch ist).
Nachmittags sind die Kleinen oft unruhiger und es ist schwieriger für sie, in den Schlaf zu finden.
Dass Kinder vor dem Nachtschlaf alleine einschlafen ist übrigens oft der Schlüssel zum Durchschlafen! Insofern solltest du, wenn dein Hauptziel ist, die Nächte zu verbessern, das allabendliche Einschlafen als Hauptübungszeit in Angriff nehmen. Hier ist auch der klare Vorteil, dass die Kinder abends definitiv müde sind und wir als Eltern besser durchhalten können, denn es ist einfach klar, dass nun Bettgehzeit ist.
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Was andere Eltern über den Kurs berichten:
Ich bin wirklich unglaublich froh, dass ich auf den E-Mail-Kurs gestoßen bin. Ich fühlte ich mich sofort angesprochen von Sarahs Schreibweise. Authentisch, erfahren, liebevoll wird hier geholfen. Schritt für Schritt mit Verständnis und ohne Druck kommt man ans Ziel: eine stressfreiere Schlafsituation. Ich bin wirklich sehr dankbar für den Kurs und die Möglichkeit des Austauschs in der Facebookgruppe. Tausend Dank für die Hilfe, ich hab Mut und Sicherheit gefasst, die Veränderungen anzugehen und das Gefühl, wenn der Kleine jetzt schneller einschläft und sogar in seinem Bett statt auf dem Arm ist einfach unbeschreiblich. Der Kurs war für uns bahnbrechend. Ich kann ihn uneingeschränkt weiterempfehlen. Vielen viele Dank! Juli
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Kann mein Baby zu dösig sein?
Schläft dein Babylein blitzschnell ein, wacht aber trotzdem häufig oder relativ kurz nach dem Einschlafen wieder auf?
Höchstwahrscheinlich war es möglicherweise schon zu schläfrig, als du es abgelegt hast. Vielleicht hatte es noch die Augen auf, aber war innerlich schon längst im Träumeland. Schlummert dein Schatz also sofort ein, sobald sein Kopf nur die Matratze berührt, dann war es schon zu schlaftrunken. Es verbrachte keine Zeit damit, sich selbst aktiv in den Schlaf zu bringen und genau das ist der springende Punkt.
Versuche dein Baby so gut es geht zu beobachten und seine Müdigkeitssignale wahrzunehmen.
Der Schlüssel lautet: Übung macht den Meister
Ist dein Baby jünger als 4-6 Monate?
Wenn du von Anfang an sanft selbstständige Einschlafgewohnheiten fördern möchtest, empfehle ich dir: Starte ab Woche 6-8 und bringe deinem kleinen Wunder bei, dass es auch im Liegen einschlafen kann – mit all den Tricks und Tipps, die ich oben aufgeführt habe.
Manchmal klappt es, manchmal nicht, das ist in diesem Alter völlig okay! Probiere es 10 Mal, bevor du sagst, dass es nicht klappt. Und dann lass es ein paar Tage und probiere es erneut…
Beständigkeit und Ausdauer ist der Schlüssel.
Ist dein Baby schon älter als sechs Monate?
Sehr viele Babys bekommen viel zu wenig Schlaf ab und es hilft ihnen enorm, die Bettgehzeit nach vorne zu verlegen und die Wachphasen tagsüber kurz zu halten. Hilfreiche Tabellen und Hilfestellung hierzu findest du in diesem Artikel: 5 wirksame Schritte, um die Bettgehzeit deines Babys nach vorne zu verlegen (inkl. Übersicht ideale Bettgehzeiten – Länge der Wachphasen).
Für ältere Babys und insbesondere Kleinkinder ist das Thema „dösig aber wach“ nicht so wichtig wie in den ersten Monaten! Vielleicht hast du dennoch Glück und merkst, dass dein älteres Baby sehr gut auf diese Methode reagiert und du ihm so das alleine Einschlafen näher bringen kannst.
Bei vielen älteren Babys und Kleinkindern dauert es viel zu lange, um sie in diesen Dösigkeitszustand zu bringen und sobald man sie ablegt, schreien sie sowieso laut auf.
Hast du also ab 6 Monaten immer noch mit Schlafproblemen mit deinem liebsten Kleinen zu kämpfen, hilft eine klare Methode und ein klarer Aktionsplan, wie du deinem Baby das Schlafen beibringen kannst. Kostenlose Hilfestellung findest du in meinem kostenlosen Babyschlafkurs. Hast du dich für eine Schlaflernmethode wie die oben beschriebene entschieden, empfiehlt es sich 10-15 Minuten bis zu einem Schläfrigkeitszustand hinzuarbeiten. Dann sollte das Ganze abgekürzt werden, bevor dein Baby übermüdet wird.
Mit wachsendem Alter solltest du das Hauptaugenmerk auf folgende Punkte legen:
- Eine feste Bettgehzeit-/Nickerchen-Routine etablieren
- die richtige Schlafumgebung gestalten (Raum abdunkeln etc.)
- das richtige Schlaffenster (also den Zeitraum, wo dein Baby weder zu wach noch übermüdet ist) herausfinden
- auf genügend Tagesschlaf und Gesamtschlaf achten, idealerweise mit einem halbwegs festen Tagesablauf (Altersgerechter Schlafbedarf).
Ich wünsche dir viel Erfolg und euch allen guten Schlaf!
Deine Sarah
Vero
13. März 2022 @ 8:27
Hallo,
ich habe eine Frage zum Selbstständigen Einschlafen.
Ich stille meine Tochter (6M) schon seit einigen Wochen abends im Wohnzimmer. Sie schläft dabei aber immer ein. Wenn ich dann aufstehe wacht sie wieder auf, manchmal schläft sie dann sofort wieder ein nachdem ich sie abgelegt habe, manchmal ist sie wieder wach und schläft dann tatsächlich selbst ein ohne weitere Hilfe.
Nun bin ich irritiert ob das bereis „Richtiges“ Selbstständiges Einschlafen ist oder ob sie nach dem Stillen nochmal richtig wach sein müsste für einen weiteren Schritt (Lied, Buch etc) das machen wir gar nicht…
Danke 😊
Babyschlafberaterin Sarah Mann
4. April 2022 @ 20:44
Gute Frage. scheint tatsächlich ein Zwischending zu sein. die frage ist, ob sie dann innerhalb von 1-5 minuten ein-/weiterschläft oder tatsächlich länger benötigt. man sagt 10-20 minuten zum einschlafen brauchen, ist normal und das gilt dann auch als selbstständig eingeschlafen. 😉 ich vermute mal, sie ist zu schläfrig, um vom wirklich alleinigen einschlafen zu sprechen. letztendlich kommt es aber darauf an, wie die nächte sind, ob man wirklich etwas ändern sollte/möchte. wenn es ihr reicht, um halbwegs durchzuschlafen (mit 1-2 mahlzeiten in diesem alter) sehe ich keinen handlungsbedarf. falls ihr was ändern möchtet, kann ich euch mein ebook oder meinen videokurs ans herz legen – https://www.babyschlummerland.de/schlummerkoenig-der-videokurs/ – oder auch eine persönlicher beratung. es ist auf jeden fall das perfekte alter, etwas zu ändern, bevor die kleinen aktiver werden und damit schlechter zum schlafen zu bewegen sind. 😉 glg Sarah – hier findest du meine Angebote: https://www.babyschlummerland.de/schlafberatung-baby/
Bianca
7. März 2022 @ 20:22
Hallo Sarah,
vielen Dank für deinen Blog und die vielen tollen Tipps!
Meine kleine Maus ist nun 5 1/2 Monate und richtig schön in der 4-Monats Schlafregression. Davor hat sie zwar tagsüber immer nur relativ kurz (ca. eine knappe Stunde) geschlafen, dafür nachts aber seit sie 8 Wochen alt ist zwischen 6–8 Stunden am Stück. Das ist nun leider vorbei. Sie schafft nun kaum noch die Übergänge der Schlafphasen alleine und schläft seit ein paar Tagen sogar bei uns im Bett – da sie sonst jede 45/60 Minuten Unterstützung bräuchte. Alleine einschlafen klappt nicht mehr.😔
Wir hatten ein festes Abendritual (18Uhr stillen, gemeinsam kuscheln, gegen 18:30 Massage und wickeln und dann ins Beistellbett bei uns im Schlafzimmer, Spieluhr und Schlaflied und gegen 19:00/19:15 war die Maus eingeschlafen) Die Massage lasse ich nun weg, weil sie das eher noch aktiver gemacht hat in den letzten Wochen- ansonsten ist alles gleich. Sie weint auch nicht im Bett, brabbelt aber wie verrückt und zappelt und zieht sich am Gitter hoch. Wenn ich sie schunkel, fährt sie runter, aber dann schläft sie nach ihrem Geplapper so schnell ein, dass ich gar keine Zeit hatte sie dösig abzulegen. Leg ich sie aber früher ab, dann zappelt sie sich wieder wach. Es kommt mir vor als wolle sie einfach nicht schlafen. Hast du einen Tipp? Wenn ich sie brabbeln lasse endet das irgendwann in weinen und dann ist sie eher übermüdet und schläft dann noch schlechter…
Danke vorab
Babyschlafberaterin Sarah Mann
4. April 2022 @ 21:05
Hallo. leider klingt es nicht so, als könnte ich mit einem schnellen tipp die probleme lösen. es scheint ja auch so, als würden sie schon etliche wochen bestehen und haben sich nun weiter verschärft. tut mir leid zu hören, es klingt wirklich anstrengend und ihr macht einen großartigen job. 😉 normal sagt man brabbeln lassen, aber so wie du die ganze situation beschreibst, würde ich zu einem altersgerechten schlafcoaching raten – und damit zu umfassendenderen strategien, um wieder halbwegs schlafen zu können. falls du meinen kostenlosen email-kurs noch nicht gemacht hast, wäre das ein ansatz. ansonsten hat mein videokurs auch sanfte methoden für dieses alter. https://www.babyschlummerland.de/schlummerkoenig-der-videokurs/ oder ich könnte euch bei diesem prozess persönlich begleiten bei Interesse. ihr bekommt das natürlich auch alleine hin. schau einfach, dass du deine kraftreserven nicht vollständig aufbrauchst und handle rechtzeitig (5,5-7 monate empfinde ich als optimaltes alter für ein schlafcoaching)… alles liebe und viel erfolg! Sarah – https://www.babyschlummerland.de/schlafberatung-baby/
Regina
6. Februar 2022 @ 15:26
Hi, danke für deinen Blog, er hat mir bisher sehr geholfen.
Mein Sohn ist nun fast 5 Monate alt und seit Woche 5 ein schlechter Schläfer tagsüber – konkret: er möchte schlafen aber immer mit Unterstützung; schaukeln, Brust, Kiwa, Tuch. Nachts ist er ein Goldstück, das nach dem stillen einfach ins Bett gelegt werden kann. Er schläft dann einfach ganz allein an. Um 4 ist die Nacht aber vorbei. Er kann nicht mehr einschlafen und braucht massive Unterstützung. Ist auch total müde. Gegen 18/19 Uhr gehts ins Bett. Es war mal 20 Uhr – die zeitunstemling hat leider ihren Dienst getan und eine Verschiebung herbeigeführt.
Tagsüber schläft er seit dem 4 Monat typischerweise nur noch 30 Minuten. Ich habe das Gefühl, dass er im Kinderwagen und Tuch zwischen den Zyklen durch die äußeren Einflüsse wie Licht und Geräusche sehr gestört wird.
Ich schaffe es, ihn länger zum schlafen zu bekommen, wenn er mit mir im Schlafzimmer liegt und ich jedesmal nach 30 Minuten beim weiterschlafen stille. Ich würde das nicht tun, wenn er nach deinen Kurzschläfchen gut drauf wäre. Er ist aber mies drauf, zeigt bereits nach 30 Minuten Wachheit erneut Müdigkeit an, streckt sich durch, will nicht stillen, kreischt ganz furchtbar und möchte nicht abgelegt werden.
Wie kann ich meinem Sohn helfen tagsüber gut zu schlafen? Ich habe das Schlafzimmer bereits super dunkel gemacht, stille ihn und möchte ihn ablegen. Das geht nur wenn er im Tiefschlaf ist – aber das möchte ich verhindern. Heute hab ich es versucht ihn im Bett zu beruhigen und er hat dadurch 2 Stunden fast durchgeschrien. Gibt es Babys die nicht gestreichelt, bekuschelt… werden möchten? Oder liegt es an Übermüdung, Hunger und an der Verwirrung, dass das Zimmer tagsüber so dunkel ist, obwohl seine innere Uhr das nicht sagt??
Ich weiß echt nicht mehr weiter. Tagsüber komme ich gar nicht mehr dazu, zu essen. Ich bin übermüdet und kraftlos.
Babyschlafberaterin Sarah Mann
6. Februar 2022 @ 15:39
Liebe müde Mama, tut mir leid zu hören, dass ihr tagsüber solche Kämpfe habt und du verständlicherweise sehr erschöpft bist. du tust gut daran, etwas zu unternehmen, dann die Gesundheit der Mama ist das Wichtigste für die gesamte Familie!! 😉 leider ist es schwer auf die Schnelle aus der Ferne eine Diagnose zu geben. grundsätzlich kann ich dir sagen, dass es genau richtig ist, ihn tagsüber auch mit einer kleine Nickerchenroutine in einem dunklen Zimmer zum Schlafen zu bringen! Babys sind wahnsinnig unterschiedlich und manche möchten tatsächlich mehr Freiraum als andere. falls er normal zunimmt, ist Hunger meist nicht der Grund, der zu Problemen führt. wichtig sind kurze Wachphasen und evtl das alleine einschlafen trainineren (s. kostenloser email-kurs). mit 5 monate würde ich vermutlich raten, mit der wila-methode zu allen Schlafenszeiten tagsüber zu arbeiten (wobei das letzte Kurz-Nickerchen meist schwer herbeizuführen ist und gerne in der Trage/KiWa/draußen stattfinden darf). die bettgehzeit früh halten ist genau richtig. alles liebe und hoffentlich schnelle besserung, Sarah PS: hier ein paar hoffentlich hilfreiche links: https://www.babyschlummerland.de/wila-methode-bindungsorientierte-schlaflernmethode/ – https://www.babyschlummerland.de/babyschlafkurs/ – mehr infos/beratungsbedarf: https://www.babyschlummerland.de/schlafberatung-baby/ – die wila-methode wird in diesem ebook ausführlich behandelt (und im Videokurs), sie kommt aus der bindungstherapie und ich habe gerade bei kleinen babys und extremen situationen hervorragende erfahrungen mit ihr gemacht: https://www.babyschlummerland.de/durchschlafen-lernen-bindungsorientiert/
Regina
10. Februar 2022 @ 19:21
Hallo an alle Interessierten, übermüdete Mütter und Väter,
Ich habe noch folgenden Nachtrag. Als ich den vorherigen Kommentar schrieb, war ich ziemlich fertig mit der Welt.
Aber nun kann ich tatsächlich schon nach kurzer Zeit folgendes positives berichten.
Ich habe verstanden, dass es ein Teufelskreis aus Hunger und Übermüdung war. In meiner Verzweiflung habe ich meinen Sohn einfach in den Schlaf gestillt, damit er überhaupt Schlaf bekommt. Dabei hat er nur soviel getrunken, wie er zum einschlafen brauchte. Schlief nur 30 Minuten und war danach nicht wirklich gut drauf.
Daraufhin habe ich das Schlagen konsequent vom Stillen getrennt und habe ihn in die Trage genommen oder im Arm gehalten. Ich bin also morgens um 4 im völlig abgedunkelten Raum mit Kind im Tragetuch zwei Stunden hin und her gewandert, damit er seinen Nachtschlaf vollenden kann. Habe ihn mittags zwei Stunden im Arm gehalten und geschaukelt… als die akute Übermüdung verarbeitet wurde, habe ich ihn bei den ersten Müdigkeitsanzeichen ins Schlafzimmer gebracht (vorher in die Wiege gelegt, damit er kurz zur Ruhe kommt (ohne schaukeln), Schlafsack angezogen (tatsächlich einfach mal gepuckt – hab ich seit Monat 3 nicht mehr gemacht), Spieluhr aufgezogen und gemeinsam das Schlafen eingeläutet. Er lag in meinem Arm, ich sitzend im Bett, summend, minimal schaukelnd ist er mit Max 2 Minuten Protest eingeschlafen. Ich habe beim einschlafen aufgehört zu Schaukel. So konnte er 75 Minuten schlafen. Beim nächsten Schläfchen wieder probiert, hat wieder geklappt. Nun sind wir soweit, dass ich neben ihm liege und für ihn singe oder Ssumme und er in einem Stillkissen liegt. Ich liege die ganze Zeit neben ihm. So bekomme ich auch etwas Ruhe und Schlaf. Er schaut sich nach 30 Minuten kurz um und schläft wieder ein. Ziel ist es, in irgendwann liegend in seinem Bettchen zum eigenständigen Schlafen zu bringen.
Ich muss dazu sagen, dass er bereits nachts öfter nach dem stillen wach abgelegt wurde und daher wusste ich, dass er es allein sehr gut kann. Allerdings nur nachts und nicht beim ersten Mal einschlafen. Ich habe viele viele Nächte beim Stillen immer früher aufgehört und ihn abgelegt. Durch die Kamera am Bett, konnte ich unter der Decke super nachvollziehen, ob er wach ist und wie er einschläft. So habe ich seine Geräusche und sein Einschlafen verstanden.
Gerade eben habe ich ihn wieder ins Bett gebracht und erst gestillt und wach ins Bett gelegt. Da gab es natürlich sehr viel Protest. Als es auch durch Summen nicht besser wurde (ich hätte länger durchhalten müssen, aber wollte nicht, dass er weint – Protest ist ok), habe ich ihn hochgenommen und im Arm dösig werden lassen. Wieder ohne Bewegung, nur summend. Beim ablegen habe ich ihn Ausversehen geweckt und einfach weiter gesummt und meine Arme noch bei ihm gelassen. Irgendwann habe ich nach und nach die Arme unter ihm „rausgezogen“ und dann das Zimmer verlassen. Im Nachhinein habe ich gesehen, dass ich ihn tatsächlich fast wach abgelegt hatte (er hatte die Augen geöffnet). Die Kamera ist Gold wert. Dadurch das das Zimmer so dunkel ist, sehe ich nicht, ob er die Augen geöffnet oder geschlossen hat. Es mag sein, dass er bereits geschlafen hat und die Augen nur offen waren. Aber er fühlt sich so gut an!!
Es gibt doch auch die Möglichkeit, ihn immer erst zu stillen und dann trotzdem wach abzulegen oder? Sollte ich das stillen im Wohnzimmer machen? Es gibt vorher immer eine babymassage. Dieser könnte auch im Schlafzimmer gemacht werden, allerdings lüfte ich vor dem schlafengehen das Zimmer gut und da wäre es dann zu kalt.
Mir war wichtig, auch mal einen positiven Kommentar abzugeben. Tatsächlich habe ich hier sehr sehr sehr viel gelesen und alle Tipps haben wirklich super geholfen.
Vielen Dank für diesen Blog!
Babyschlafberaterin Sarah Mann
11. Februar 2022 @ 9:54
Hallo und herzlichen Dank für deinen Erfahrungsbericht! es freut mich, dass du so schnell Erfolge sehen konntest und ich wünsche dir sehr, dass dein kleiner Schatz weiterhin ganz sanft das eigenständige Einschlafen lernt und ihr beide mehr Entspannung bekommt dadurch… ja, stillen davor ist auf jeden Fall ok. ich rate niemals dazu Kinder abzustillen. meist rate ich dazu, das Stillen nach vorne zu ziehen (also auf Dauer eher an den Anfang der Bettgehzeitroutine zu legen bzw. mit ca. 10min Abstand zum Einschlafen; das muss aber jetzt in der Übungs- und Umgewöhnungsphase nicht unbedingt sein). das Wichtigste ist, dass die Kinder noch halbwegs wach ins Bettchen gelegt werden und den Einschlafmoment im Liegen meistern (sodass sie so einschlafen, wie sie nachts weiterschlafen sollen, ohne dass ihr System „Alarm schlägt“)… das kann durchaus langsam gesteigert werden (gerade bei kleineren Babys ab 5-6 Monaten; je älter desto schwieriger ist es, einen ‚dösigen‘ Zustand und dann ablegen zu schaffen; dann tendenziell zu wach also zu müde ablegen auf Dauer gesehen)… wo wie was genau gemacht hat, ist in meinen Augen nicht so wichtig, sondern das es eine feste Reihenfolge gibt, die die Babys wiedererkennen. viel sanften Erfolg und alles Liebe, Sarah
Tilly Vanilly
5. Januar 2020 @ 14:29
Ich weiß nicht warum man Babys trimmen muss allein einzuschlafen! Es ist von der Natur so vorgesehen, dass Babys die Mama brauchen – im ersten Lebensjahr mehr denn je. Jedes Einschlafen bedeutet Trennungsängste. Warum dürfen Babys nicht so sein wie sie sind und das bekommen was sie von Natur aus brauchen? Einschlafen mit der Mama (oder dem Papa), Schlafen bei Mama, Aufwachen bei Mama. Babys müssen nicht allein einschlafen können!
Sarah
13. Januar 2020 @ 9:21
Hallo! Danke für deinen Kommentar. ich würde dir gerne aus vollstem Herzen zustimmen und es ist wunderschön, wenn dieses Prinzip für dich funktioniert. aber die Wahrheit ist, dass es leider in sehr vielen Fällen nicht so einfach geht, wie du beschreibst und wie wir Mamas uns von Herzen wünschen würden!! 🙂 natürlich brauchen Babys ihre Mamas und zwar so viel wie möglich! aber 25% aller Kinder entwickeln Schlafprobleme. die Mamas, die mich anschreiben sind meist völlig erschlöpft oder am Rande einer Depression – aus akutem Schlafmangel, Frust, Hilflosigkeit und Überforderung mit einem Baby, was eben trotz allem „Nähe geben“, tragen, nuckeln, schunkeln kaum zur Ruhe kommt. Diese Babys wachen z.B. 6 oder bis zu 30 Mal (!) pro Nacht auf, haben jede Nacht mehrstündige Wachphasen oder schlafen tagsüber kaum 30min am Stück. da hilft es nicht, mit vagen Schlagworten wie „Trennungsängsten“ zu kommen, sondern es braucht konkrete und gut recherchierte Lösungen. ändern muss man in meinen Augen was, wenn die Familie darunter leidet, das Kind selbst unleidlich und unausgeglichen ist oder/und Mamas Gesundheit (psychisch oder körperlich) gefährdet ist. um Babys eben nicht zu „trimmen“, sondern das mit möglichst viel Liebe, Respekt und Bindungsorientierung (und eben ohne Trennungsängste!) zu schaffen – genau hierfür gibt es diese Homepage! 🙂 Alles Liebe für dich und deine Familie
Cl
25. März 2020 @ 17:38
Hallo!
Ein kleines bisschen frage ich mich da trotzdem, was machen denn die Papas in der Zeit? Mein Ehemann steht nachts wenn ich gestillt habe und unsere 3 Monate alte Tochter nicht mehr in den Schlaf findet genauso auf und trägt sie so lange bis sie einschläft. Und ich halte das auch nur für natürlich. Muttersein ist als Stillmama eh ein 24 h Job. Da dürfen die Papas ruhig mehr Verantwortung übernehmen.
Sarah
26. März 2020 @ 10:48
Hi, kann ich gut verstehen und natürlich ist das mama-sein ein fulltime-job. die papas können die kleinen aber ebenso ins bett bringen (natürlich muss das nicht im ersten halben jahr sein – ich bin absolut pro stillen und für eine feste mama-kind-bindung), wie du ja auch schreibst. allerdings gibt es viele mamas bzw paare, die am rande ihrer kräfte sind. es ist wunderbar, wenn das für euch funktioniert, aber es gibt auch alleinerziehende mamas oder zwillingseltern oder familien mit mehr kindern (oft übernimmt der papa dann das ältere kleinkind oder die eltern teilen sich nachts auf) oder mamas, die früh wieder arbeiten gehen (müssen). in der erziehung und beim schlaf (und vor allem der bekämpfung von schlafmangel, wenn er sehr extrem ist) gibt es nun mal selten schwarz-weiß, sondern jede Familie muss für sich selbst schauen, was ein gangbarer, möglichst liebevoller und gesunder Weg für alle ist :-D. wir in deutschland haben da auch einen sehr seltenen Luxus von einem Jahr bezahlter Elternzeit und entsprechend sind die Anforderungen an moderne Eltern extremst hoch (da lohnt sich ein Vergleich mit anderen Kulturen oder ein Blick in Familien mit mehr Kindern, wo vieles anders und trotzdem gut und vielleicht auch entspannter läuft) – viele zerbrechen fast daran, gerade wenn man ein „High need“-Baby hat. das ist nicht nötig und es gibt viele Dinge, die man einfach ändern kann, um Auswege aus der Stresspirale aufzeigen. Wenn das bei euch nicht nötig ist, ist das ganz wunderbar. 3 monate ist auch ein sehr junges Alter, da ist eine Variante wirklich toll und ich würde nichts daran ändern… mein Mann war und ist übrigens sehr aktiv, gerade was die nächtliche Betreuung anbelangt. super, wenn du da auch so tolle unterstützung hast! 😉 mir schreiben Mamas, deren Kinder z.b. nur auf ihnen schlafen – Tag und Nacht. sie kommen selbst kaum zur Ruhe oder bekommen ihren Haushalt nicht gemacht. das ist 2-3 Monate ertragbar, aber irgendwann ist eine Grenze erreicht. ich denke, jeder muss und darf selbst entscheiden, was für ihn sinnvoll und erträglich ist – und wo man etwas ändern kann, um die Babyphase vielleicht noch viel mehr genießen zu können oder Kraft für andere Kinder zu haben… 😉 Alles alles Liebe für euch, Sarah
Missy
3. Januar 2020 @ 22:20
Mit 7 Jahren klappt es meist recht gut. ??
Es gibt immer Phasen, da brauchen die Kinder Begleitung. Und manche dauern länger.
Sarah
5. Januar 2020 @ 7:39
Hallo Missy. danke für den Kommentar. 🙂 klar brauchen die Kleinen Begleitung! das wird sich auch nie ändern – selbst, wenn die Kleinen alleine einschlafen können. mal kämpfen unsere kleinen Schätze mit einem Zähnchen, mal mit einer Krankheit und später dann mit Schulproblemen etc. guten Schlaf oder das alleine Einschlafen fördern bedeutet in meinen Augen sicherlich nicht, unsere Kleinen irgendwo alleine zu lassen. wenn eine schlecht-schlaf-phase-allerdings 7 Jahre dauern sollte oder Mama völlig erschöpft ist (mir schreiben viele Mamas, die jede Nacht mehrere Stunden auf oder unruhig sind – über etliche Monate oder Jahre hinweg – oder deren Kinder 10-30 Mal pro Nacht aufwachen), dann finde ich, es muss einen gesunden und ganz liebevoll begleiteten Mittelweg geben, sodass alle am Ende genug Schlaf abbekommen. 🙂 Alles Liebe für dich und deine Tochter