Schlafregression – Baby schläft plötzlich schlecht – Der große Überblick (Baby & Kleinkind)

Sarah Babyschlafberaterin
Sarah Mann
Großfamilien-Mama und zertifzierte Babyschlafberaterin Certified Consultant

Dein Baby will plötzlich nicht mehr schlafen und ihr leidet unter einer großen Portion Schlafmangel?

Dann ist es sehr gut möglich, dass ihr euch inmitten einer Schlafregression befindet, die alle Kinder in den ersten Jahren ihres Lebens (mehr oder weniger intensiv) durchlaufen.

In diesem Artikel wirst du erfahren, was eine Schlafregression ist, wann sie normalerweise auftritt und wie lange eine Schlafregression dauert.

Zudem gebe ich dir 6 Tipps, um eine Schlafregression gut zu bewältigen, damit ihr schon bald wieder ruhig und friedlich schlafen könnt.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Eine Schlafregression ist eine vorübergehende Phase, die sich durch häufigeres nächtliches Aufwachen und Einschlafschwierigkeiten äußert.
  • Sie hängen mit motorischen und kognitiven Entwicklungsschritten zusammen.
  • Schlafregressionen treten typischerweise um die 4, 6, 8, 12, 18 und 24 Monate auf.
  • Es gibt sanfte Methoden, wie du Regressions-Phasen für euch alle angenehmer gestalten kannst. (Mehr unter meinen 6 Tipps.)

Schlafregression Baby - Dein Baby schläft plötzlich schlecht?

Lass uns zunächst die 5 wichtigsten Fragen über Schlafregressionen bei Babys abhaken:

1. Was ist eine Schlafregression?

Eine „Schlafregression“ ist eine vorübergehende Phase (2 bis 4 Wochen), in der ein Baby oder Kleinkind plötzlich viel schlechter schläft als bisher. Es hat Schwierigkeiten beim Einschlafen. Es schläft plötzlich nicht mehr durch. Und die Nickerchen am Tag sind auch auf einmal viel zu kurz (oder fallen ganz aus).

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Was Inga zu diesem Kurs gesagt hat:

Man hört und liest ja viel über Schlaflernprogramme und Tipps zum Durch-und Einschlafen. Aber in dem Kurs erhält man jeden Tag einen Email mit einzelnen Schritten in die richtige Richtung. Trotzdem kann man alles ganz individuell auf sein Kind und die Familiensituation anpassen. Uns hat es sehr geholfen, nun endlich ein paar Std länger am Stück schlafen zu können. Auch das Einschlafen am Tag dauert max. 5 Min und Abends höchstens 30 Min. Vielen Dank für diesen Kurs!

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2. Was verursacht Schlafregressionen bei Babys?

Schlafregressionen können durch unterschiedliche Umstände ausgelöst werden.

Häufig macht dein Baby in dieser Zeit einen Wachstumsschub oder einen ganzen Entwicklungsschub durch. Und dieser Schub bedeutet eine große Umstellung für dein Baby, den es erstmal verarbeiten muss. Dies geschieht häufig nachts, so dass dein Baby auf einmal schlecht schläft.

Auch durch körperliches Unwohlsein (typisch sind Zahnen oder eine Ohrinfektion), größere äußere Veränderungen oder geänderte Tagesroutinen können eine Regression (Rückschritt) im Schlafverhalten auslösen.

3. Wie lange dauert eine Schlafregression?

Eine Schlafregression dauert im Durchschnitt 2 bis 4 Wochen. Unter Umständen können es sogar 4-6 Wochen werden.

Generell kommt es natürlich sehr auf das Baby an. Jedes Baby ist unterschiedlich und entwickelt sich im eigenen Tempo.

In den meisten Fällen hört eine Schlafregression automatisch wieder auf.

4. Wie äußert sich eine Schlafregression?

Eine typische Schlafregression hat größere Auswirkung auf die gesamte Alltags-Situation des Kindes.

Abgesehen davon, dass das Baby schlechter schläft, gibt es weitere typische Anzeichen für eine Schlafregression:

  • Vermehrtes Quengeln und Weinen
  • Großer Appetit (häufiges Füttern ist nötig)
  • Große Anhänglichkeit, Fixierung auf Mama (und Papa)
  • Abneigung gegen andere Betreuungspersonen/neue Menschen.

Bezüglich des Schlafs können sowohl am Tag als auch in der Nacht Veränderungen auftreten:

Tagesschlaf

  • Baby verkürzt seine Nickerchen.
  • Baby verweigert seine Nickerchen.
  • Baby lässt ein Nickerchen einfach aus.

Nachtschlaf

  • Baby hat plötzlich Schwierigkeiten beim Einschlafen.
  • Baby schläft auf einmal nicht mehr durch.
  • Baby wacht zu früh am Morgen auf.

5. Wann haben Babys Schlafregressionen?

Die meisten Kinder erleben Schlafregressionen zu folgenden Altersstufen: Im Alter von etwa 4 Monaten, 8 bis 10 Monaten, 18 Monaten und 2 Jahren.

Zudem können kleinere Schlafregressionen mit 6 Monaten, 12 Monaten und 15 Monaten auftreten.

Doch natürlich kann sowohl der Zeitpunkt der Schlafregressionen als auch die Intensität von Kind zu Kind variieren. (Schlafregressionen hängen oft mit Wachstums- und Entwicklungsschüben zusammen.)

Schlafregressionen nach Altersstufen

Hier erhältst du die besten Informationen, Hintergründe und Tipps zur jeweiligen Altersstufe:

Schlafregression 3 bis 4 Monate

Mit etwa vier Monaten erwartet Eltern die sehr herausfordernde 4 Monats Schlafregression. Das Besondere bei dieser Schlafregression ist, dass die Veränderungen in den meisten Fällen dauerhaft sind.

Dein Baby hat seinen Babyschlaf umgestellt (und bezüglich den Schlafzyklen dem Erwachsenen-Schlaf angepasst). Und dies hat bei vielen Babys die Folge, dass sie nun mehrere Male nachts (zwischen den Schlafzyklen) aufwachen. Zudem werden Nickerchen häufig verkürzt.

Schlafregression Baby 6 Monate?

Es gibt unter Babyschlaf-Experten keine einheitliche Meinung darüber, ob es tatsächlich eine Schlafregression mit 6 Monaten gibt. Normalerweise lässt sich tatsächlich keine typische mehrwöchige Phase feststellen, in denen sich die üblichen Anzeichen von Schlafregressionen beobachten lassen.

Dennoch gibt es viele Babys, die in diesem Alter Schlafprobleme entwickeln. Typische Ursachen dafür können Trennungsängste, neu entdeckte Fähigkeiten, Übermüdung oder Zahnen sein.

Unabhängig davon, ob es tatsächlich eine 6-Monats-Schlafregression gibt oder ob es „normale“ Schlafprobleme sind. Die Auswirkungen sind ähnlich: Babys schlafen schlecht ein, wachen nachts häufig auf und verweigern Nickerchen.

Schlafregression 8 bis 10 Monate

Anders sieht es mit 8 bis 10 Monaten aus. Hier ist man sich einig, dass man sich auf eine Schlafregression gefasst machen sollte. Dies liegt im enormen Entwicklungsschritt begründet, den Babys in dieser Zeit machen.

Krabbeln, sich an Gegenständen hochziehen oder auch das Sprechen lernen sind Entwicklungen, die für Babys eine große Umstellung bedeuten.

Zudem bekommen viele Babys in dieser Zeit Schneidezähne, was durchaus zu schlechten Nächten beitragen kann.

Schlafregression 11-12 Monate

Tatsächlich beobachten viele Eltern bei ihren Babys in diesem Alter keine Anzeichen für eine Schlafregression. Bei anderen sieht es dagegen ganz anders aus.

Auftretende Schlafprobleme werden hier oft ausgelöst durch Wachstumsschübe und Entwicklungssprünge. Viele Kinder fangen in diesem Alter an, zu stehen oder die ersten Schritte zu machen.

Schlafregression 15 Monate

Dein Kind schläft schlecht und ist etwa 15 Monate alt? Die Ursachen dafür liegen in dieser Altersstufe meistens im Wechsel des Schlafrhythmus. Kleinkinder geben ihr zweites Nickerchen auf und schlafen nur noch einmal am Tag. Und diese Änderung kann durchaus einige Schwierigkeiten mit sich bringen.

Noch herausfordernder kann es sein, wenn sich dein Kind zu früh weigern sollte, weiterhin sein zweites Nickerchen zu machen (obwohl es dies eigentlich bräuchte). Häufig passiert dies mit 12 bis 14 Monaten. Die Folge ist dann eine völlige Übermüdung zum Abend hin.

Wenn der Übergang allerdings gemeistert ist, sollte sich auch diese Phase gelöst haben. Helfen können hier entsprechende Tagespläne und Routinen.

Schlafregression 18 Monate

In dieser Altersphase kann es erneut sehr intensiv zugehen. Dein Kleinkind kann schon die ersten Worte sprechen und lernt seinen eigenen Willen kennen. Und gerade letzteres kann herausfordernd werden.

Wutanfälle, Kämpfchen um Schlafenszeiten, Austesten von Grenzen. Dein Kleinkind erlebt eine neue Unabhängigkeit, die sich auch auf den Schlaf auswirken kann.

Gefördert werden mögliche Schlafprobleme durch die Nickerchen-Umstellung (von zwei auf eins), durch Trennungsängste, die in diesem Alter sehr stark sein können, oder durch die herausbrechenden Backenzähne.

Schlafregression 2 Jahre

Dein Kind ist 2 Jahre und will nicht schlafen oder schreit beim Einschlafen? Auch hier ist es gut möglich, dass es in einer Schlafregression steckt. Ein Entwicklungsschub führt in dieser Phase häufig zu intensiven Schlafproblemen.

Da dein kleiner Schatz großen Gefallen daran gefunden hat, Grenzen zu überschreiten und seine Unabhängigkeit auf die Probe zu stellen, können Schlafenszeiten zu einem Willenskampf werden.

Ebenso führt diese Schlafregression oft dazu, dass sich Kleinkinder gegen ihren Tagesschlaf sträuben. Das kann sogar so weit gehen, dass sie ihr Nickerchen ganz aufgeben wollen.

Tage gut gestalten

Lass dich hier nicht falsch leiten. Für die allerwenigsten Kinder ist dies die passende Zeit, den Tagesschlaf komplett wegzulassen. Starke Übermüdung (und damit viele Probleme beim Einschlafen und Durchschlafen) wären die Folge.

Wichtig ist darauf zu achten, die Wachphase vor dem Nickerchen etwas zu verlängern, damit dein Schatz ausreichend müde für den Schlaf ist.

Unabhängig davon machen die meisten Eltern gute Erfahrungen damit, einen Tagesplan für ihr Kind (inkl. Tagesschläfchen) stur einzuhalten. Dann ist diese Schlafregression gut zu meistern.

Auf was du sonst noch achten solltest

Eine weitere Herausforderung kann sein, den KiTa-Alltag gut integriert zu bekommen. Immer wieder höre ich von Eltern, dass die KiTa-Schlafenszeit nicht zum Rhythmus des Kindes passt. Hier haben wir die Erfahrung gemacht, dass es den Kleinen auch mal gut tut, schon abends um halb sieben ins Bettchen zu gehen.

Des Weiteren sollte man sich auf Trennungsängste und auch auf Nachtängste gefasst machen. Nicht selten wird der Schlaf der Kleinen durch Albträume gestört (oder sie verarbeiten bestimmte Situationen aus dem Alltag).

Für viele Kinder ist diese Zeit herausfordernd, so dass man größere Umstellungen (wie Wechsel zu einem größeren Bettchen oder Töpfchentraining) nicht gleichzeitig und in einer etwas ruhigeren Phase angehen sollte.

Mehr über dieses Alter erfahren:

6 Tipps, um eine Schlafregression bei deinem Baby oder Kleinkind zu bewältigen

Bei einer Regressions-Phase können nicht nur die Nächte, sondern gerade auch die Tage sehr anstrengend sein. Dein kleiner Schatz braucht sehr viel Rückversicherung, Stillen/Füttern und Aufmerksamkeit.

Hier kommen die wichtigsten Überlebensstrategien:

1. Auch für dein Baby (Kleinkind) ist es eine herausfordernde Phase

Dein Kind benötigt in dieser Zeit zusätzliche Aufmerksamkeit und Rückversicherung.

Da es in den meisten Fällen auch besondere Entwicklungsschritte durchmacht (und damit viel verarbeiten muss), kann Extra-Nähe und jede Menge Kuscheln viel helfen.

Gib ihm zusätzlich Sicherheit, indem du regelmäßige Abläufe und Routinen schaffst: Ein gleicher Tagesablauf oder eine Schlafenszeit-Routine sind sehr wichtig.

(Hier kann dir auch unser kostenloser Schlafkurs helfen!)

2. Extra-Mahlzeit

Hab keine Angst vor zusätzlichen Fütterungen. Meist kommen Wachstumsschübe und Schlafregressionen im Doppelpack daher.

Vorübergehend ist also eine Fütterung mehr am Tag und auch in der Nacht in vielen Fällen empfehlenswert.

3. Schaffe keine neuen Schlafprobleme

Das ist zwar leichter gesagt als getan, aber versuche unbedingt keine zusätzlichen problematischen Schlafassoziationen (also ungewollte Einschlafgewohnheiten, die du nicht dauerhaft durchhalten kannst/möchtest) zu etablieren.

(Mehr dazu unter: Ab wann und wie Babys alleine einschlafen lernen)

Achte zudem darauf, dass ihr nicht wieder in alte Muster zurückfallt, die ihr schon überwunden hattet.

Vor allem was das Einschlafen angeht, ist es hilfreich, dass dein Baby nicht schon tief schläft, wenn es hingelegt wird. Es sollte schlummern, aber eben gerade noch wach sein.

Damit ermöglichst du deinem Kind, sich selbst zu beruhigen und alleine einzuschlafen.

Das Gute daran ist, dass Babys damit lernen, auch nachts, wenn sie wachwerden, alleine weiterzuschlafen.

4. Übermüdung vermeiden!

Vermeide so gut es irgendwie geht, dass dein Kind übermüdet ist. (Das Ein- und Durchschlafen gestaltet sich sonst noch schwieriger.)

Zudem solltest du (wenn möglich) Tagesabläufe und Bettgehzeitroutinen einhalten. (Entlocke ein Nickerchen zur Not mit Hilfe eines Spaziergangs im Buggy.)

Oft hilft es auch, eine frühere Bettgehzeit anzubieten (schon 15 Minuten können Wunder wirken).

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Was andere Eltern über den Kurs berichten:

Ich bin wirklich unglaublich froh, dass ich auf den E-Mail-Kurs gestoßen bin. Ich fühlte ich mich sofort angesprochen von Sarahs Schreibweise. Authentisch, erfahren, liebevoll wird hier geholfen. Schritt für Schritt mit Verständnis und ohne Druck kommt man ans Ziel: eine stressfreiere Schlafsituation. Ich bin wirklich sehr dankbar für den Kurs und die Möglichkeit des Austauschs in der Facebookgruppe. Tausend Dank für die Hilfe, ich hab Mut und Sicherheit gefasst, die Veränderungen anzugehen und das Gefühl, wenn der Kleine jetzt schneller einschläft und sogar in seinem Bett statt auf dem Arm ist einfach unbeschreiblich. Der Kurs war für uns bahnbrechend. Ich kann ihn uneingeschränkt weiterempfehlen. Vielen viele Dank!   Juli

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5. Kein Schlaftraining

In der Zeit einer Schlafregression solltest du kein Schlaftraining starten.

Gib deinem Baby 2-6 Wochen Zeit, diese mentale und motorische herausfordernde Phase zu meistern. Danach könntest Du aktiv versuchen, deinem Kind Schlafen beizubringen.

6. Denk auch an Dich!

Ich weiß, wie heraufordernd Schlafregressionen sein können (ich habe schon so einige miterlebt). Insofern mein Tipp: Versuche, dir Hilfe zu holen.

Vor allem dann, wenn es besonders heftig ist, du nachts keinen Schlaf abbekommst und dein Kind tagsüber sehr anhänglich ist, ist es wirklich ratsam, so viel Unterstützung wie möglich zu holen. Egal, ob vom Partner, den Großeltern, Freunden oder einer Haushaltshilfe.

Keine Besserung in Sicht?

Wenn sich hier der Schlaf deines Kindes nach mehreren Wochen nicht verbessern sollte, handelt es sich im Normalfall um ein dauerhaftes Problem rund um die Einschlaf- und Durchschlafgewohnheiten.

Dann lohnt es sich, darüber nachzudenken, wann und wie du deinem kleinen Schatz beibringen kannst, ohne deine Hilfe einzuschlafen. Das ist der Schlüssel für bessere Nächte!

(Dies kann vor allem in der 4 Monats Schlafregression der Fall sein.)

 

Ich hoffe, ihr meistert Eure Schlafregression gut und kommt bald wieder zu richtig vielem, guten Schlaf! Falls Du noch Fragen über Schlafregressionen hast, schau gerne unten in die häufig gestellten Fragen hinein.

Alles Liebe und guten Schlaf,
Deine Sarah

 

Häufige Fragen + Antworten über Schlafregressionen

Kann ich verhindern, dass mein Kind in eine Schlafregressions-Phase kommt?

Leider gibt es keine Möglichkeit, eine Schlafregression zu verhindern, da es zur normalen Entwicklung eines Babys und Kleinkindes gehört.

Dennoch kann man Schlafproblemen zum Teil vorbeugen, indem man zum Beispiel Tagespläne und Bettgehzeitroutinen einführt und das „selbstständig Einschlafen“ übt. Solch positive Schlafgewohnheiten können die Auswirkungen der Entwicklungsschübe auf den Schlaf minimieren.

Allerdings sollte man auch im Hinterkopf haben, dass Schlafregressionen sehr eng mit bedeutsamen Sprüngen in der Entwicklung deines kleinen Schatzes zusammenhängen. Deshalb sind sie auch ein Grund zum Feiern (wären wir Eltern nur nicht zu müde dazu ;-))!

Hast du Tipps, wie ich einer Schlafregression vorbeugen kann?

Um Schlafregressionen vorzubeugen (ganz verhindern kann man sie nicht), kannst du folgendes tun:

  • Führe eine Bettgehzeitroutine ein (wir Menschen lieben Routinen!)
  • Achte regelmäßig auf die passenden Wachzeiten zwischen den Schläfchen und eine entsprechende Bettgehzeit.
  • Achte auf eine gute Schlafumgebung (dunkles Zimmer, passende Temperatur)
  • Vermeide, deinem Kind ungewollte Einschlafassoziationen anzugewöhnen.

Haben alle Babys Schlafregressionen?

Während nicht alle Babys alle Schlafrückschritts-Phasen durchlaufen, stellen so gut wie alle Familien um die 4-Monatsmarke eine deutliche Veränderung im Schlafverhalten ihres kleinen Schatzes fest. Leicht- und Tiefschlafphasen werden immer ausgeprägter und damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es zwischen den abwechselnden Schlafphasen aufwacht und deine Hilfe zum Einschlafen benötigt. (Lies dazu auch: 10 Gründe, warum dein Baby immer wieder aufwacht (+ 12 Lösungen))

Im 4. Monat gleicht sich der Schlaf eines Babys immer mehr dem eines älteren Kindes bzw. Erwachsenen an. Diese Umstellung ist dauerhaft und die damit verbundenen schlaflosen Herausforderungen meist auch.

Für die restlichen Regressionen gilt glücklicherweise: Es sind zwar anstrengende, aber vorübergehende Phasen! Und sie sind ein natürlicher und sehr wichtiger Bestandteil seiner gesunden Entwicklung.

Gibt es Studien über Schlafregressionen?

Schlafregressionen sind ein ganz normaler und natürlicher Teil in der Entwicklung deines Babys und Kleinkindes. Sie hängen eng mit anderen Entwicklungsschüben deines Kleinen zusammen.

Diese Einsicht verdanken wir maßgeblich dem Kinderarzt Dr. Thomas Berry Brazelton. Er erforschte in seiner Arbeit mit 25.000 Säuglingen und Kleinkindern die frühkindliche Entwicklung. Sein Fazit: Die frühkindliche Entwicklung ist kein linearer Pfad, wo jede Fähigkeit auf einer früheren aufbaut. Es handelt sich vielmehr um eine Aneinanderreihung von großen Umstellungen.

Kurz vor diesen Veränderungen scheinen (!) die Kinder Rückschritte zu machen, bevor sie dann einen neuen Meilenstein in ihrer Entwicklung meistern.

Seine Beobachtungen und Erkenntnisse wurden später von Neurowissenschaftlern bestätigt. (www.nytimes.com)

Ein gutes Zeichen!

„Rückschritte“ im Schlaf und Verhalten sind also Vorboten eines rasanten Entwicklungsschubes und du kannst sie folglich kurz bevor oder während dem Erreichen eines Meilensteins in der Entwicklung deines Babys/Kleinkindes beobachten.

Wenn dein kleiner Schatz lernt, sich zu drehen, zu sitzen, zu laufen oder zu sprechen, dann sind das alles Fähigkeiten, die von seinem Gehirn und seinem Körper eine Wahnsinnsleistung abverlangen. Sie brauchen quasi eine Weile, bis sie sich wieder organisiert haben und die neuen Eigenschaften gemeistert haben.

Dann wird auch in den meisten Fällen der Schlaf wieder deutlich besser.

Hier eine weitere Studie, die auf die typischen Schlafregression-Altersstufen hinweisen.

Verschwinden Schlafregressionen automatisch?

Schlafregressionen sind Phasen. Sie dauern in der Regel 2-6 Wochen.

Doch nicht jedes Baby durchläuft jede dieser Phase in gleicher Weise und Intensität.

Danach verbessert sich das Schlafverhalten deines kleinen Schatzes normalerweise wieder von selbst (außer er/sie war schon immer ein schlechter Schläfer). Ausnahme ist die 4-Monatsmarke. Hier können die Auswirkungen auf das Schlafverhalten dauerhaft sein.

Wo kann ich mehr über Schlafregressionen erfahren?

Hintergrundwissen über diese Meilensteine in der Entwicklung deines Babys/Kleinkindes zu haben, kann sehr hilfreich sein.

Wenn du aufmerksam die Veränderungen in deinem Baby beobachtest und seine Quengelei gut einordnen kannst, erscheint dir Babys Nähebedürfnis und Schlafprobleme schon viel verständlicher. Und das hilft, liebevoll darauf einzugehen!

Aus diesem Grund habe ich das eBook „Bindungsorientiert durchschlafen lernen“ geschrieben. Der erste der beiden Teile des Buches beleuchtet die einzelnen Altersphasen eingehend bezüglich Schlafregressionen und Entwicklungsschritte. Es gibt ausführliche Hilfestellungen und behandelt eine Reihe von Sonderthemen, wie zum Beispiel Nickerchen-Umstellungen (von 3 auf 2, von 2 auf 1). Zudem enthält es viele Einblicke in unser Großfamilien-Leben 🙂

Gibt es einen Zusammenhang zu Nickerchen-Umstellungen?

Ja, es ist kein Zufall, dass einige Schlafregressionen ungefähr dann auftreten, wenn sich der Schlafrhythmus von Babys verändert. Babys brauchen in diesen Phasen mehr Leitung und Nähe von uns Eltern.

Der Nickerchen-Übergang von 3 auf 2 Nickerchen geschieht im Alter von ca. 6-8 Monaten, der von 2 auf 1 im Alter von 14 bis 18 Monaten.

Woher weiß ich, ob mein Baby eine Schlafregression hat?

Babys sind in diesen Zeiten viel anhänglicher. Sie quengeln und weinen viel, sind auf Mama fixiert und schlafen plötzlich viel schlechter (Schwierigkeiten beim Einschlafen, Durchschlafen, Nickerchen). Zudem lässt sich in den meisten Fällen ein größerer Appetit beobachten.